Saison startet

„Auf moosigen Waldböden taugt’s den Pilzen extrem“

Oberösterreich
27.08.2023 12:00

Die Schwammerl-Hochsaison startet zwar erst im September so richtig, doch auch schon jetzt werden Sammler fündig. Wo die Pilze wachsen, wie viele man pflücken darf und wo Beratungen stattfinden: Die „Krone“ sprach mit einem Experten und hat die Antworten.

Sie sind so geheim, wie die Zahlenkombination des Safes der Nationalbank: die besten Schwammerlplätze im Land. Einen Tipp hat Otto Stoik von der Mykologischen Arbeitsgemeinschaft im Biologiezentrum dennoch: „Grundsätzlich wachsen Pilze überall, auf moosigen Waldböden taugt’s ihnen aber besonders.“ Aktuell darf man sich vor allem über Steinpilze, Eierschwammerl, Parasole und Perlpilze freuen, wobei die Hochsaison im September startet.

Kälte zerstört Pilzeiweiß
Bis zu den ersten Frösten kann man bedenkenlos nach den Fungi – so die botanische Bezeichnung – suchen. Dann heißt es aufpassen, denn Kälte kann zu einer Zersetzung des Pilzeiweißes führen. „Wenn man das Schwammerl dennoch verzehrt, kann es zu Übelkeit und Durchfall kommen“, erklärt Stoik, „das Gleiche gilt auch, wenn der Pilz schon matschig ist“. Bis zu zwei Kilo Pilze pro Tag dürfen gesammelt werden, die gefundenen werden idealerweise vorsichtig aus dem Boden gedreht und dann sauber geputzt.

(Bild: Alois Litzlbauer)

Geschützte Arten
Höchstens einen Tag soll man die Schwammerl im Kühlschrank lagern, dann müssen sie zubereitet oder eingefroren werden. Was viele nicht wissen: Auch bei den Pilzen gibt es geschützte Arten, so dürfen in Oberösterreich zum Beispiel der Brätling oder Riesenbovist nicht gepflückt werden – Strafen bis zu 2000 Euro drohen bei Verstößen.

Gefahr durch Giftpilze
Immer wieder kommt es beim Pilzesammeln zu gefährlichen Verwechslungen: Der Grüne Knollenblätterpilz ähnelt dem Champignon und der giftige Pantherpilz dem Perlpilz. Befürchtet man, einen Giftpilz gegessen zu haben, sollte man sofort die Vergiftungszentrale anrufen (01/406 43 43) oder ein Spital aufsuchen, das Pilzgift kann Leber und Nieren angreifen und schlimmstenfalls zum Tod führen.

Fakten

Kostenlose Pilzberatungen:

Mykologische Arbeitsgemeinschaft, Biologiezentrum Linz: jeden zweiten Montag von 18 bis 20 Uhr

Neues Rathaus Linz: Montag und Donnerstag, 8 bis 10 Uhr

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