„Nur noch Asche“

Medwedew will ukrainischen Staat vernichten

Ausland
21.08.2023 21:59

Was sind nun die tatsächlichen Kriegsziele des Kreml in der Ukraine? Hat es bisher offiziell geheißen, die mittlerweile in der russischen Verfassung festgeschriebenen Gebiete Krim, Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson auch tatsächlich unter russische Kontrolle zu stellen, schockiert Ex-Präsident Dmitri Medwedew mit viel fataleren Plänen.

Der Vertraute von Präsident Wladimir Putin hat vor Kurzem in einem Beitrag auf seinem Telegram-Kanal von einem „Selbsterhaltungskrieg“ gesprochen. „Entweder werden wir ihre feindliche Führung zerstören, oder der kollektive Westen wird Russland am Ende auseinanderreißen. In diesem Fall wird er mit uns sterben“, warnte der stellvertretende Leiter des russischen Sicherheitsrates. Um zu überleben, müsse also der komplette ukrainische Staat „vernichtet“ werden, sodass „nur noch Asche übrig bleibt“.

Dmitri Medwedew tritt regelmäßig mit martialischen Botschaften in Richtung Westen und der Ukraine in Erscheinung. (Bild: APA/AFP/SPUTNIK/Yekaterina SHTUKINA)
Dmitri Medwedew tritt regelmäßig mit martialischen Botschaften in Richtung Westen und der Ukraine in Erscheinung.

Marionettenregime unter russischer Kontrolle
An ihre Stelle soll dem Vernehmen nach ein Marionettenregime unter totaler Kontrolle Moskaus treten. Medwedew ist sich auch ziemlich sicher, dass Russland es schaffen werde - „auch wenn der Krieg noch Jahre oder Jahrzehnte dauern wird“.

Ein ukrainischer Priester betet vor einem durch einen russischen Angriff völlig zerstörten Einkaufszentrum in Kiew. (Bild: AP)
Ein ukrainischer Priester betet vor einem durch einen russischen Angriff völlig zerstörten Einkaufszentrum in Kiew.

Die westlichen Sanktionen gegen sein Land würden auch nichts daran ändern. Schließlich, so Medwedew, würden die westlichen Staaten „niemals ihren eigenen Interessen schaden“. „Ein ferner Krieg wird früher oder später langweilig, teuer und unwichtig.“ Medwedews Schlussfolgerung: „Die Niederlage des Westens und der Ukraine ist unausweichlich.“

Selenskyj nach F-16-Zusage siegesgewiss
Gänzlich anders sieht das naturgemäß der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. „Heute sind wir zuversichtlich, dass Russland diesen Krieg verlieren wird“, sagte der ukrainische Staatschef am Montag vor dem Parlamentsgebäude in Kopenhagen. Er sei sicher, dass die Ukraine gewinnen werde, „weil die Wahrheit auf unserer Seite ist“. Tags zuvor hatten die niederländische und dänische Regierung die Lieferung von F-16-Kampfjets zugesagt.

Während seines Besuchs in Dänemark durfte Präsident Wolodymyr Selenskyj das Cockpit eines F-16-Kampfjets testen. (Bild: AP)
Während seines Besuchs in Dänemark durfte Präsident Wolodymyr Selenskyj das Cockpit eines F-16-Kampfjets testen.

Die ersten F-16 soll die Ukraine zum Jahreswechsel erhalten - später als erhofft. Die Kampfjets sollen geliefert werden, sobald die Ausbildung der ukrainischen Piloten an den Maschinen abgeschlossen ist.

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