Nach dem Schlusspfiff eines Rapid-Spiels wurde ein junger Perchtoldsdorfer im Stadion-WC brutal verprügelt. Die Attacke kann für den 24-jährigen Einzelhandelskaufmann nun auch finanzielle Folgen haben.
Nasenbeinbruch, schwere Gehirnerschütterung, ein ausgebrochener Zahn, zahlreiche Hämatome: Auch Tage nach dem Besuch des Conference-League-Qualifikationsspiels Rapid gegen Debrecen in Wien-Hütteldorf hat Christoph Boisits starke Schmerzen. Seine Stimme klingt noch zittrig. Er kann immer noch nicht fassen, was ihm widerfahren ist.
Angriff aus heiterem Himmel
Der 24-Jährige aus Perchtoldsdorf im Bezirk Mödling war nach dem Schlusspfiff im Stadion brutal verprügelt worden. „Ich ging vor der Heimfahrt noch aufs WC. Plötzlich wurde ich aus heiterem Himmel niedergeschlagen und getreten“, versucht er die Geschehnisse Revue passieren zu lassen. Was kaum möglich ist: Durch die schweren Verletzungen ist die Erinnerung an den Vorfall beinahe ausgelöscht. „Es dürfte ein Einzeltäter gewesen sein. Der Angriff kam wie aus dem Nichts“, gab es laut dem Opfer keine Vorgeschichte.
Gefunden wurde er wenig später blutüberströmt von seinen Freunden, die sich Sorgen machten und nach ihm suchten. Danach wurde Boisits, der als neutraler Besucher im Allianz-Stadion war, ins AKH gebracht. „Es kann nicht sein, dass man nicht einmal mehr gefahrlos ein Fußballspiel besuchen kann“, ist auch die Familie des Perchtoldsdorfers fassungslos.
Ich bin aufs WC gegangen und wurde sofort getreten. Wenig später hing ich schon über dem Waschbecken. Ich hoffe, man findet den Täter.
Christoph Boisits
Neben den starken Schmerzen hat die Attacke für den Einzelhandelskaufmann auch finanzielle Folgen. Er muss nun vermutlich mehrere Wochen seine erst im Februar eröffnete Greißlerei geschlossen halten, weil er selbst nicht arbeiten kann. Und sein einziger Mitarbeiter befindet sich zeitgleich im Ausland auf Urlaub ...
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