Viele Lehrerposten an Österreichs Schulen sind für das kommende Schuljahr noch nicht besetzt. Pflichtschullehrer-Gewerkschaft und Direktoren sehen zahlreiche Probleme, das Bildungssystem aufrechtzuerhalten. „Also müssen wir die Lehrkraft, die Person, die den Unterschied macht, höher einschätzen, besser bezahlen, besser wertschätzen, um dort die richtigen Personen hinzubekommen“, sagt Severin Broucek, Geschäftsführer der gemeinnützen Bildungsinitiative „Teach for Austria“ im krone.tv-Talk mit Jürgen Winterleitner.
In Österreich sind es oft die städtischen Bereiche, wo die Unterschiede in der Bildungsgerechtigkeit sehr groß geworden sind. „Eltern, die hohe Bildung oder viel Geld haben, könnten ihre Kinder besser unterstützen“, meint Broucek . „Teach for Austria“ hat es sich auf die Fahnen geheftet, für mehr Bildungsgerechtigkeit in Österreich zu sorgen. Dazu werden seit 2012 interessierte Hochschulabsolventen aus allen Bereichen in besonders benachteiligte Schulen und Kindergärten entsendet. Broucek meint, dass das Bildungssystem in Österreich „schon sehr stark für die Kinder der Akademikereltern gebaut“ sei.
Zu wenig Wertschätzung für Beruf
Der Beruf einer Lehrerin oder eines Lehrers wird in Österreich in der Gesellschaft noch immer nicht ausreichend wertgeschätzt. Broucal weist aber darauf hin, dass gesamtgesellschaftlich gerade „die Lehrkraft die Person ist, die den Unterschied macht“. Deswegen sei es von großer Wichtigkeit für die Zukunft der Jungen und der Gesellschaft allgemein, weil wir „müssen die Lehrkraft, die Person, die den Unterschied macht, höher einschätzen, besser bezahlen, besser wertschätzen, um dort die richtigen Personen hinzubekommen“.
Was der Bildungsexperte vom Vorschlag von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hält, dass zukünftig auch Soldaten des Bundesheeres in Schulklassen unterrichten sollen? Das und mehr sehen Sie im Video oben.
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