Scheindebatte. Dass sich nun auch Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer der (vermeintlichen) Rettung des Bargeldes annimmt - dem nimmt sich heute auch Claus Pándi in seinem innenpolitischen Montags-Kommentar in der „Krone“ an. Er meint, Optimisten hätten noch geglaubt, „es könne sich nur um eine taumelnde Eintagsfliege im Sommerloch handeln, als Karl Nehammer vergangenen Freitag unvermutet mit seiner abenteuerlichen Geschichte von der Rettung des Bargelds daherkam.“ Doch am Wochenende sei man eines Schlechteren belehrt worden. Pándi schreibt: „Ausgerechnet der noch halbwegs im Ansehen der Seriosität stehende Finanzminister Magnus Brunner setzt für diese Schmierenkomödie seinen Ruf aufs Spiel: Er beteiligt sich an der schlichten Inszenierung einiger berufsmäßiger Unruhestifter, die so tun, als ob die Euro-Scheine vor ihrer akuten Ausrottung durch höhere Mächte stünden und nun von einem heldenhaft kämpfenden Kanzler gerettet werden müssten.“ Und zur Vernebelung dieses Unsinns habe sich Brunner dazu den halbenglischen Titel „Taskforce Bargeld“ einfallen lassen. Ins gehobene Österreichische übersetzt bedeute diese hochtrabende Idee: „Arbeitskreis zur Verdrängung echter Probleme, bei denen die Regierung wieder keine Lösung hat.“ Denn der wirkliche Kummer vieler Menschen sei doch der, dass sie kein oder zu wenig Geld zum Leben haben. Pándi meint: „Da ist es schon egal, ob es bar oder digital fehlt.“ Ja, tatsächlich wird man das ungute Gefühl nicht los, man beschäftige sich am liebsten mit Scheindebatten. In diesem Fall sogar im Wortsinn.
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