Zwar konnten 2022 weniger Wohnungen als noch im Jahr zuvor übergeben werden, trotzdem gibt es auch Positives zu berichten. Etwa habe sich die Einstellung in den Gemeinden hinsichtlich Vorbehaltsflächen spürbar verändert, Grundstücke für den gemeinnützigen Wohnbau seien so leichter zu bekommen.
Nichts Ungewöhnliches mehr ist in Innsbruck ein WG-Zimmer für 500 Euro im Monat. Für durchschnittlich „nur“ 380 Euro im Monat Miete können Studenten schon bald für mindestens drei Jahre in ein WG-Zimmer im „Wohnturm für Studentisches Wohnen“ der Neuen Heimat Tirol (NHT) einziehen. Balkon, Fitnessraum, Dachterrasse, Gemeinschaftsküchen, Küchen in den WGs, Musikzimmer, Bibliothek und traumhafte Gegend (Pradler Saggen in Innsbruck) neben der Sill inklusive.
Man merkt mit den neu gewählten Gemeinderäten, dass ein anderer Geist in die Gemeindestuben einzieht. Raumordnungsverträge sind nicht mehr solche Unwörter.
Hannes Gschwentner, Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol
Bild: Birbaumer Christof
In 119 Gemeinden sind 20.496 NHT-Wohnungen
96 Studierende in 38 Wohnungen werden sich über diesen Luxus freuen dürfen. Das Studentenheim ist aber nur ein Gebäude von mehreren neuen Bauten der NHT im Pradler Saggen. Insgesamt werden, sobald der Bau fertig ist, 500 Wohnungen vergeben. Und auch das ist nur ein Teil der NHT-Bilanz 2022: In 119 Tiroler Gemeinden verwaltet sie 20.496 Wohnungen.
Erkennbar sei ein anhaltender Trend zum Eigentum. Aktuell befinden sich 128 Eigentumswohnungen im Bau. Zur finanziellen Seite: Das Bauvolumen betrug 133,3 Mio. €, davon flossen 107 Mio. € in den Neubau und 26,3 Mio. € brauchte man für Instandhaltungsmaßnahmen. 15 Wohnbauprojekte mit 434 Wohnungen konnten an fast 1000 Tiroler übergeben werden, noch wird an 28 Projekten mit 1073 Wohnungen für 2500 Tiroler gebaut.
Die EZB-Situation tut uns ganz besonders weh, das schlägt sich dramatisch auf die Mieten nieder. Wir müssen eine kostendeckende Miete verrechnen, wir können nichts tun.
Markus Pollo, Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol
Bild: Birbaumer Christof
Mieten stiegen von 8,76 auf 10,32 Euro
Dennoch war 2022 ein „schwieriges Jahr für die Neue Heimat Tirol“, wie Geschäftsführer Hannes Gschwentner erläutert. Mieter der NHT, die in den letzten Monaten gleich mehrere Preissteigerungen mitmachen mussten, werden dem wohl zustimmen. Insgesamt stiegen die Mieten im letzten Jahr auf 10,32 Euro pro Quadratmeter, 2021 waren es noch 8,76 Euro.
Positiv falle jedoch ein geändertes Stimmungsbild in den Gemeinden auf, wie Gschwentner erwähnt: „Vorbehaltsflächen“ und „Raumordnungsverträge“ seien „keine Unwörter“ mehr. „Die Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass man leistbaren Wohnraum errichten kann, wird wahrgenommen. Grundstücke können daher wieder besser beschafft werden.“ Zum Jahresende konnten 97.732 Quadratmeter verzeichnet werden.
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