Leser fragen

Was steckt hinter dem „Broken-Heart-Syndrom“?

Gesund
27.06.2025 11:00

Leser fragen, Experten antworten zu den brennendsten gesundheitlichen Themen: Michela B. (62): „Stimmt es, dass es ein ,Broken Heart Syndrom‘ gibt?“

Prof. Priv. Doz. Dr. Georg Goliasch, PhD, FESC, Facharzt für Kardiologie, Herz Zentrum Währing, Wien: Das „Broken-Heart-Syndrom“, auch als Stress-Kardiomyopathie oder Tako-Tsubo-Kardiomyopathie bekannt, ist eine medizinisch anerkannte Herzerkrankung. Es tritt häufig nach plötzlichen und intensiven emotionalen oder physischen Belastungen auf, wie etwa dem Tod eines geliebten Menschen, einer Trennung, schweren finanziellen Sorgen oder auch einem Unfall. Erstaunlicherweise kann das Syndrom auch durch extreme positive Emotionen wie große Freude, unerwartete gute Nachrichten oder eine Hochzeit ausgelöst werden. Diese Vielfalt an Auslösern wird als „Happy Heart Syndrome“ bezeichnet.

Symptome ähnlich wie Herzinfarkt
Das Syndrom äußert sich in Symptomen, die einem Herzinfarkt sehr ähnlich sind, darunter starke Brustschmerzen, Atemnot und Herzrhythmusstörungen. Der Unterschied liegt jedoch in der Ursache: Während ein Herzinfarkt durch eine Blockade der Herzkranzgefäße entsteht, wird das „Broken-Heart-Syndrom“ vermutlich durch eine plötzliche Ausschüttung von Stresshormonen verursacht. Diese Hormone können das Herz vorübergehend schwächen und eine abnormale Kontraktion des Herzmuskels auslösen. Dies betrifft besonders die linke Herzkammer, die sich beim klassischen „Broken-Heart Syndrom“ in einer charakteristischen ballonartigen Form ausdehnt. Nichtsdestotrotz ist die genaue Ursache bisher nicht abschließend geklärt.

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Obwohl diese Erkrankung überwiegend bei Frauen auftritt, kann es theoretisch jeden treffen. Die meisten Patienten erholen sich innerhalb weniger Wochen vollständig, doch es ist wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Komplikationen und Fehldiagnosen zu vermeiden.

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