Schüsse beim Palast

Istanbul: Attentäter wollte “Massaker wie in Norwegen”

Ausland
02.12.2011 16:18
Der Angreifer, der am Mittwoch in der Altstadt von Istanbul auf das Gelände des Topkapi-Palastes vorgedrungen war, wollte laut Fernsehberichten ein Massaker wie der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik verüben. Das gehe aus Videoaufnahmen des Schusswechsels zwischen dem Angreifer und der Polizei hervor, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV am Freitag.

"Ich richte hier ein Blutbad an wie in Norwegen", rief der Angreifer, der 36-jährige Libyer Samir Salem Ali Elmadhavri, laut NTV. Auf dem Video ist zu sehen, wie ein hinter einem Baum im Palastgarten verschanzter Soldat sich einen Schusswechsel mit dem Angreifer liefert und ihn damit vom weiteren Vordringen zum Topkapi-Palast abhält.

Nach Medienberichten fand auf dem Gelände des Palasts zur Zeit des Angriffs ein Lehrgang für Sicherheitskräfte statt; deshalb sei der Soldat sofort zur Stelle gewesen. Dem Attentäter war es zuvor allerdings gelungen, am Eingang zum Gelände zwei Wachleute zu verletzen. Da er sich nicht beruhigen ließ und entschlossen war weiterzuschießen, töteten Sondereinheiten den Angreifer schlussendlich.

Attentäter hätte ein Blutbad anrichten können
Die Istanbuler Behörden gehen davon aus, dass Elmadhavri möglicherweise viele Menschen getötet hätte, wenn er nicht am Eingang zum Palastgelände gestoppt worden wäre. Nach türkischen Medienberichten hielten sich zum Zeitpunkt der Schießerei rund 300 Besucher in der Nähe des Topkapi-Palastes auf. Die Behörden hätten einigen Touristen auf dem weitläufigen Palastgelände gesagt, die Schüsse stammten von Filmaufnahmen.

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