Austern gegessen
Fleischfressende Bakterien töteten US-Amerikaner
Eigentlich wollte sich ein 54-Jähriger aus dem US-Bundesstaat Missouri eine besondere Delikatesse gönnen - doch diesen Leckerbissen bezahlte der Mann mit seinem Leben. Die Austern, die er in einem Geschäft gekauft hatte, waren mit fleischfressenden Bakterien verseucht - er starb schließlich an einer Infektion.
Der tragische Vorfall ereignete sich in der Stadt Manchester nahe St. Louis. Der Mann hatte im Geschäft „The Fruit Stand & Seafood“ Austern gekauft. Doch diese enthielten auch das Bakterium Vibrio vulnificus - der Erreger kommt zumeist in warmen, küstennahen Gewässern vor, vornehmlich im Sommer.
Nach dem Verzehr der Austern wurde der 54-Jährige krank und wurde ins Spital eingeliefert. Doch für den Mann kam jede Hilfe zu spät. Am Donnerstag starb er an der Infektion durch die Bakterien.
Geschäft trifft vermutlich keine Schuld
Das Geschäft soll jedoch nicht für den Tod des Mannes verantwortlich sein. Das Gesundheitsamt von St. Louis County erklärte: „Es gibt keine Beweise dafür, dass das Geschäft irgendetwas getan hat, sodass die Austern verunreinigt waren. Diese waren wahrscheinlich bereits verunreinigt, als die Institution sie bekommen hatte.“ Alle übrig gebliebenen Austern wurden sicherheitshalber von der Behörde beschlagnahmt. Kunden des Geschäfts wurden gewarnt, dass sie dort gekaufte Austern nicht essen sollten.
Jede dritte Infektion verläuft tödlich
Es wird nun ermittelt, woher die verseuchten Austern stammen. Das Bakterium löst beim Menschen Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Schüttelfrost aus. Die Infektion erfolgt in der Regel beim Verzehr von rohen oder ungenügend gekochten Austern und anderen Schalentieren. Bei jedem dritten Mensch verläuft eine Infektion tödlich. Wie US-Medien berichteten, ist Vibrio vulnificus für 95 Prozent aller Todesfälle im Zusammenhang mit Meeresfrüchten verantwortlich.
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