Nicht nur die Möbel-Schnäppchen sind in den bald geschlossenen Einkaufstempeln in Niederösterreich der in die Insolvenz geschlitterten Kika/Leiner-Gruppe heiß begehrt. Um ihre bald freigesetzten Arbeitskräfte herrscht jetzt schon ein regelrechter Griss. Der Standort Horn befindet sich weiterhin im Ausnahmezustand.
Sie stehen mit Anhängern und Bussen auf dem Parkplatz, eine Frau verlässt mit einer unverpackten Kaffeemaschine die Filiale: Der Ansturm auf Kika Horn war auch am Samstag nicht vorbei. Mit Amstetten, Mistelbach und Stockerau ist es in NÖ einer von vier kika/Leiner-Standorten, die wegen der Insolvenz geschlossen werden.
Schnäppchen und Sorgen im Angebot
Zu den Schnäppchenjägern und Menschen mit Gutscheinen reihen sich aber auch viele, die um große Anzahlungen, etwa für Küchen, fürchten. Horns Filialleiterin Martina Adlassnig erntete nicht immer Verständnis bei Kunden: „Wir dürfen weder Geldrückgaben noch Stornos durchführen, das macht ausnahmslos nur die Zentrale“, sagt sie.
Großer Griss um frei werdende Arbeitskräfte
Über das Leben nach dem Räumungsverkauf habe sie noch nicht nachgedacht, zuerst müsse sie ihr „Kind, die Filiale, zu Grabe tragen“ - derzeit sei man mit dem Ansturm voll ausgelastet. Kontakt mit dem AMS gab es, einige ihrer 42 Mitarbeiter haben bereits Jobangebote. Echter Griss herrscht jedenfalls jetzt schon um die frei werdenden Arbeitskräfte. Das Hilfswerk Niederösterreich biete hunderte sichere Arbeitsplätze, Bauhaus wirbt mit sechster Urlaubswoche. Auch Supermarktketten, Post und Polizei zeigen großes Interesse an den bald frei werdenden Arbeitskräften.
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