Nach dem tödlichen Unfall bei der Ironman-EM in Hamburg am Sonntag erheben nun mehrere Athleten schwere Vorwürfe gegen die Veranstalter. „Das war eine völlige Farce“, sagte unter anderem Jan Frodeno.
„Rein sportlich gesehen war es nicht fair, weil die Motorräder einfach viel zu nah dran waren. Und dann auch noch mit dem Gegenverkehr“, sagte der Deutsche gegenüber der „Bild“-Zeitung. „Ich weiß, dass es immer medial begleitet werden muss, aber die Athletensicherheit muss irgendwie vorgehen“, so Frodeno. Es sei so unfassbar eng gewesen, „da dürfen keine Motorräder sein“.
Am Sonntagvormittag war ein Begleitmotorrad frontal mit einem Teilnehmer an der Radstrecke zusammengestoßen. Der Motorradfahrer starb noch an der Unfallstelle. Der Triathlet aus Großbritannien wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, genauso wie ein auf dem Motorrad sitzender Kameramann, der zum Glück nur leicht verletzt wurde, aber einen Schock erlitt. Der Unfall geschah an einer geraden Strecke an einem Deich.
Radstrecke „leider sehr voll“
Der deutsche Triathlet Timo Schaffeld kritisierte, dass die Radstrecke „leider sehr voll“ war. Es habe „sehr viele Media-Motorräder“ gegeben. Es sei abzusehen gewesen, dass es Unfälle geben könnte. Heftige Kritik, besonders in den sozialen Medien, gab es auch dafür, dass das Rennen trotz des tödlichen Unfalls nicht abgebrochen wurde.
Der Sport-Staatsrat von Hamburg, Christoph Olstein, kündigte an, dass untersucht werden müsse, „ob die Rahmenbedingungen der Veranstaltung in irgendeiner Form zur Verursachung des Unfalls beigetragen haben“.
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