Iran in Kritik
Massive nächtliche Luftangriffe auf Kiew
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht auf Donnerstag erneut Ziel russischer Luftangriffe geworden. Der Luftalarm in der Stadt hat mehr als drei Stunden gedauert. „Der Angriff war massiv“, erklärte der Chef der Zivil- und Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko. Russland greife „in mehreren Wellen“ an, mit Pausen zwischen den Drohnenattacken.
„Nach vorläufigen Informationen“ seien auch in dieser Nacht im Iran hergestellte Shahed-Drohnen eingesetzt worden. Die Luftabwehr habe jedoch sämtliche Angriffe abgewehrt.
Selenskyj attackiert Iran
„Welchen Nutzen hat der Iran von einem solchen zynischen Töten? Durch russische Hände, aber mit euren Waffen, euren Waffen ... Eure Shaheds, die jede Nacht die Ukraine terrorisieren, bedeuten nur, dass das iranische Volk immer tiefer in die dunkle Seite der Geschichte getrieben wird“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer nächtlichen Videoansprache. „Die einfache Frage lautet: Welches Interesse haben Sie daran, ein Komplize des russischen Terrors zu sein?“
Welches Interesse haben Sie daran, ein Komplize des russischen Terrors zu sein?
Präsident Wolodymyr Selenskyj
Der Iran hatte zunächst bestritten, die Shahed-Drohnen an Russland geliefert zu haben, erklärte aber später, vor Beginn des Konflikts eine kleine Anzahl davon zur Verfügung gestellt zu haben. Ukrainischen Angaben zufolge haben die Luftabwehrsysteme bisher zwischen 900 und 1160 der Kamikaze-Drohnen abgeschossen.
Luftalarm in mehreren Teilen des Landes
Der nächtliche Luftalarm wurde auch in anderen Teilen des Landes gemeldet, darunter in Charkiw in der Ostukraine und in Tscherniwzi im Westen des Landes.
Der Beschuss der Ukraine durch Russland in der Nacht hat seit Anfang Mai besonders rund um Kiew erneut zugenommen. Erst vor vier Tagen hat Russland die ukrainische Hauptstadt mit massiven Raketenangriffen überzogen. Insgesamt wurde Kiew im Mai nach Angaben von Militärverwaltungschef Popko zwölfmal angegriffen.
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