Nester entdeckt

Radioaktive Wespen in den USA: Anwohner in Sorge!

Schock-Fund auf dem Gelände einer alten Atomwaffenanlage! Schon Anfang Juli entdeckten Mitarbeiter der früheren Nuklearwaffenfabrik „Savannah River Site“ ein Wespennest mit zehnfacher Strahlenbelastung – jetzt wurden drei weitere radioaktiv verseuchte Nester gefunden.

Die Behörden wiegeln ab: Keine Gefahr für Mensch oder Umwelt, heißt es. Die betroffenen Nester seien laut Bericht des Energieministeriums zunächst mit Insektizid besprüht worden, um mögliche Wespen zu töten – lebende Tiere wurden nicht gefunden. Nach einer Kontrolle seien die Nester als kontaminierter Abfall entsorgt worden.

Sorge wächst
Als mögliche Ursache für die Strahlenbelastung wurde „altes radioaktives Kontaminationsmaterial“ aus der Zeit genannt, als die Anlage zur Plutoniumproduktion für Atomwaffen diente.

Doch laut einem Bericht der „Washington Post“ wachsen bei den Anwohnern die Sorgen. Gibt es ein Leck? 

Das Bild zeigt radioaktiven Abfall, der in großen Edelstahlbehältern versiegelt ist, und unter einer 1,5 Meter dicken Betonschicht in einem Lagergebäude am Savannah River Site in der Nähe von Aiken, South Carolina, gelagert wird.(Bild: AP/Stephen B. Morton)

„Geringfügige Leckagen“
Die US-Atomanlage stammt aus den 1950er-Jahren und lagert bis heute über 34 Millionen Gallonen radioaktiven Flüssigabfall in unterirdischen Tanks. Einige davon sind bereits rissig – die Betreiber sprechen von „geringfügigen Leckagen“.

Die Herkunft der Strahlung in den Nestern sei unklar, so das Energieministerium. Möglich sei eine Altlast-Kontamination, also Reste aus der Produktion von Plutonium für Atomwaffen.

Umweltaktivisten fordern die sofortige Sanierung: „Das System ist eine Gefahr für das Grundwasser“, warnt Tom Clements von Savannah River Site Watch.

Die große Frage bleibt: Wie kamen die Wespen überhaupt mit der Strahlung in Kontakt – und fliegt da doch noch mehr herum?