Der Goldpreis steigt weiter – laut World Gold Council (WGC) zwar künftig etwas langsamer, aber dennoch deutlich. Die Nachfrage nach Goldschmuck ist durch den hohen Preis bereits stark zurückgegangen.
Haupttreiber des Goldbooms sind die Zentralbanken, vor allem jene Chinas, die ihre Goldreserven ausbauen, um unabhängiger vom Dollar zu werden. Derzeit liegt der Preis bei über 3.300 Dollar je Feinunze – fast doppelt so hoch wie 2022.
Prognosen gehen von 4000 Dollar bis 2026 und sogar 4800 Dollar bis 2030 aus. „Solange die Zentralbanken ihre Goldreserven weiter erhöhen, wird sich der Goldpreis nicht Richtung Süden bewegen, sondern Richtung Norden“, so BayernLB-Experte Michael Eubel.
Zentralbanken kauften zuletzt jährlich etwa 1000 Tonnen Gold, ein erheblicher Teil davon mutmaßlich von China. Laut WGC stiegen Chinas offizielle Reserven seit 2000 von 395 auf 2292 Tonnen. „Ich gehe aber davon aus, dass die chinesischen Goldreserven sehr viel höher sind“, so Eubel. China ist zudem der weltweit größte Goldproduzent und exportiert nur sehr wenig.
Ziel der massiven Goldkäufe strategisch
Nicht nur China, sondern auch Polen, Indien, Katar oder die Vereinigten Arabischen Emirate stocken ihre Bestände auf. Polen ist 2024 mit über 48 Tonnen bislang Spitzenreiter. Die USA halten mit über 8100 Tonnen weltweit den größten offiziellen Bestand.
Auch europäische Länder profitieren von den steigenden Preisen – allen voran Deutschland mit den zweitgrößten Reserven der Welt. Österreich hält laut Angaben 280 Tonnen, etwa Rang 18, davon lagert die Hälfte im Inland. „Das sind etwa 22.400 Goldbarren.“
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