Ein 32-jähriger in Tirol geborener Serbe und seine Lebensgefährtin (35) erschlichen sich mit gefälschten Ausweisen einen Kredit für einen Porsche sowie Geld von der Bank. Doch dann gerieten sie offenbar in die Fänge von Erpressern. Nun mussten die beiden in Innsbruck vor Gericht Platz nehmen.
Sie wurde gerade arbeitslos, er hatte mit 200.000 Euro Schulden und einem Abschöpfungsverfahren zu kämpfen – dennoch wollte sich eine siebenköpfige Patchworkfamilie samt Hund ein geräumiges Fahrzeug zulegen. „Uns war klar, dass wir bei der Bank nicht die notwendige Bonität für einen Kredit haben“, erklärte der 32-Jährige nun in Innsbruck vor Gericht.
Musste es unbedingt ein solcher Luxusschlitten sein?
Richterin Helga Moser
Gefälschte Ausweise beschafft
Der Angestellte bei einer bekannten Baufirma und seine 35-jährige Lebensgefährtin beschafften sich daher kurzerhand gefälschte Identitäts- und Einkommensnachweise und marschierten damit in ein Autohaus. Dort hatte es ein Porsche Cayenne im Wert von rund 42.000 Euro dem Pärchen angetan. „Musste es unbedingt ein solcher Luxusschlitten sein?“, wollte Richterin Helga Moser von den Angeklagten wissen und erntete dafür nur Achselzucken. „Wir wollten die Raten bedienen und hatten nie vor, jemanden zu schädigen“, meinten die beiden.
Von Männern angeblich erpresst
Doch dann wurde das Paar angeblich von den Männern, die die gefälschten Ausweise besorgt hatten, erpresst. Zwei zusätzliche Kredite um je 20.000 Euro sollten aufgenommen werden. „Die Hälfte wäre für die Erpresser gewesen, mit dem Rest wollte ich uns ein neues Leben im hintersten Thiersee finanzieren, wo uns die Männer nicht mehr finden“, sagte der 32-Jährige. Doch der Schwindel flog auf, das Duo wanderte in U-Haft.
Nun wird erst einmal das Konto geöffnet, der Prozess wurde dafür vertagt.
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