Austria Klagenfurt bleibt für den LASK ein gern gesehener Gegner in dieser Saison. Philipp Ziereis leitete am Sonntag den 4:0-Sieg der Linzer ein. „Dass er (Ziereis, Anm.) mal ein Tor macht, das hätte ich ihm nicht zugetraut. Aber es gibt doch Wunder im Leben“, scherzte Trainer Didi Kühbauer.
Nach zwei 3:1-Erfolgen im Grunddurchgang der Bundesliga und einem 1:0 im ÖFB-Cup-Viertelfinale ließen die Linzer am Sonntag im Heimspiel der 5. Runde der Meistergruppe ein 4:0 gegen die Kärntner folgen. Die drittplatzierten Athletiker weisen mit elf Zählern die beste Bilanz seit der Punkteteilung auf, für Coach Dietmar Kühbauer kein Grund, Richtung Tabellenspitze zu schielen.
„Ich bin kein Rechner, wir müssen aber auch nicht rechnen. Wir spielen nächste Woche in Klagenfurt, und da ist die Aufgabe genauso schwer. Daher denken wir von Spiel zu Spiel“, wollte sich der 52-Jährige nach dem Spiel nicht auf Tabellen-Mathematik einlassen. Fakt ist, mit 30 Zählern hat der LASK drei Punkte Rückstand auf Rang zwei und Sturm Graz sowie sechs auf die führenden Salzburger. Fünf Runden sind noch ausständig, zumindest der Vizemeistertitel ist also in Reichweite.
Dass trotz des klaren Erfolgs gegen Klagenfurt nicht alles wie am Schnürchen lief, wollte bei den Oberösterreichern niemand abstreiten. „Wir haben es uns vielleicht selbst schwer gemacht, wir hatten aber die Kontrolle“, erklärte Kühbauer, der in Hälfte eins „die letzte Idee“ bei seiner Elf vermisste. Mit dem 1:0 durch Philipp Ziereis nach einem Corner zu Beginn der zweiten Hälfte seien „die Schleusen geöffnet worden“, so der LASK-Coach.
Danach erzielte Robert Zulj seine Saisontore zehn und elf - der 31-Jährige hatte schon gegen Rapid (3:1) vor einer Woche einen Doppelpack geschnürt. Edeljoker Florian Flecker besorgte Treffer Nummer vier. Nach drei Siegen und zwei Remis in der Meistergruppe konstatierte Zulj: „Wir haben jetzt eine gute Zeit.“
Ziereis mit „stechendem“ Torargument gegenüber Kühbauer
Die hat auch Ziereis, denn sein erstes Pflichtspieltor für den LASK hat Folgen für Kühbauer. Der Innenverteidiger griff sich mit „stichhaltigen Motiven“ nach dem Treffer ans Ohr und jubelte Richtung Trainerbank. „Wir haben heute früh noch Standards trainiert, und ich habe aus ähnlicher Position zwei drübergesetzt. Da hat der Trainer gesagt: ‘Bevor du einen machst, kann ich mir einen goldenen Ohrring stechen lassen.‘ Umso schöner, dass er reingegangen ist“, erzählte der Deutsche im Sky-Interview.
Bezüglich Ohrschmuck meinte Kühbauer daraufhin: „Ich war beidseitig früher - wie als Kicker. Dass er (Ziereis, Anm.) mal ein Tor macht, das hätte ich ihm nicht zugetraut. Aber es gibt doch Wunder im Leben“, sagte der LASK-Coach lachend und erklärte, dass er sich in Sachen Ohrring nicht drücken werde. „Das was ich verspreche, halte ich immer.“
Lawal vertritt Schlager tadellos
Lobende Worte hatte der Trainer auch für Tobias Lawal, der den angeschlagenen Alexander Schlager fehlerfrei im Tor vertrat. „Was Tobi zu halten gehabt hat, das hat er bravourös gemacht. Es ist schön zu wissen, dass wir vier gute Torhüter haben. Das hat in der Liga keine andere Mannschaft.“ Der 22-jährige Lawal, der den abwandernden Schlager nach der Saison beerben möchte, sprach von einem großen Vertrauen seitens des Vereins. „Ich versuche, mich im Training und im Spiel zu beweisen und zu zeigen, was ich drauf habe.“
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