Rapids Cup-Held

Guggi: „Hütteldorf wäre da längst abgebrannt“

Fußball National
25.04.2023 07:15

Peter Guggi war 1995 Rapids letzter Held in einem Cup-Finale. Der Steirer tippt auf Grün-Weiß, wird in Klagenfurt live dabei sein. „Diese Durststrecke ist schon erschreckend. Wäre so etwas zu unserer Zeit passiert, wäre halb Hütteldorf längst abgebrannt.“

„Rapid gewinnt das Finale mit 2:1 - und danach ruft mich bestimmt niemand mehr an.“ Selbst Peter Guggi muss darüber schmunzeln, dass er mit seinem 1:0-Goldtor 1995 gegen Leoben nach wie vor der letzte grün-weiße Cup-Held ist. Mit einem für ihn ungewöhnlichen Treffer. Kein linker Hammer, sondern ein platzierter Schuss aus 17 Metern: „Da hättest normalerweise eine Wurstsemmel nachwerfen müssen, damit der Ball auf dem Weg ins Tor nicht verhungert.“

Guggi riss stolz den Pokal in die Höhe. (Bild: GEPA )
Guggi riss stolz den Pokal in die Höhe.

Realisiert hat er es erst mit Abstand, denn: „Ich wurde nach dem Abpfiff von Interview zu Interview gereicht, verpasste die Ehrenrunde. Es gab kaum Jubelfotos mit mir auf dem Rasen.“ Umso ergreifender der Moment, als er den Pokal in die Höhe stemmen durfte: „Ein schwerer Hund, das irre Gewicht dieses Trums hat mich echt erschreckt.“ 28 Jahre liegen dazwischen, gegen Sturm unternimmt Rapid am Sonntag den seitdem vierten Anlauf auf den 15. ÖFB-Cup-Titel: „Diese Durststrecke ist schon erschreckend. Wäre so etwas zu unserer Zeit passiert, wäre halb Hütteldorf längst abgebrannt.“

Von „Zoki“ überzeugt
Doch der 51-Jährige ist guter Dinge: „Gegen Salzburg war Rapid zuletzt zweimal krasser Außenseiter, nun ist es ein 50:50-Spiel. Mit dem besseren Ende für die Grün-Weißen.“ Der heutige Trainer Zoran Barisic stand 1995 als Libero im siegreichen Cup-Team: „Mir imponiert, wie sich Zoki stets hinter das Team stellt. Er braucht noch Zeit, doch der Erfolg wird sich einstellen.“

Rapid-Trainer Zoran Barisic (Bild: GEPA pictures)
Rapid-Trainer Zoran Barisic

Der Steirer, der seit 17 Jahren in Graz als Autoverkäufer tätig ist, wird am Sonntag mit Frau und Sohn in Klagenfurt auf der Tribüne die Daumen drücken: „Zwei Karten bekam ich vom Verein, zwei von den Ultras. Der Klub vergisst einen nie, Rapid ist eben eine Familie.“

Seine Ex-Kollegen trifft er heute noch bei Legendenspielen: „In Hütteldorf habe ich die größten Erfolge gefeiert, da stecken mein Herzblut und meine Geschichte drin. Es ehrt mich, Teil des Legendenklubs zu sein“, betont Guggi, Meister und Europacup-Finalist 1996 mit dem Rekordmeister. Eines erhöht die Final-Vorfreude zusätzlich bei ihm: „Was die Fankultur und die Stimmung betrifft, wird es von beiden Seiten ein echtes Mega-Event, schlicht bombastisch.“ Hoffentlich auch das Geschehen auf dem Platz: „Ilzer setzt auf Offensive und Pressing, auch Barisic lässt sein Team gerne vorne attackieren.“ Steirische Freunde ziehen Guggi damit auf, dass Rapid in dieser Saison dreimal gegen Sturm verlor, chancenlos sei: „Ich sage dann: Der Cup gehört uns, weil es da nicht um Punkte, sondern um eine Trophäe geht.“

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(Bild: KMM)



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