13 Monate Haft für einen psychisch kranken Dieb am Landesgericht Feldkirch: Als „fast schon rekordverdächtig“ bezeichnet Richter Richard Gschwenter die zahlreichen Einbruchsdiebstähle des 28-jährigen Angeklagten.
23 Delikte innerhalb von zwei Tagen. Die Beute: E-Bikes und Motorräder. Richter: „So viel radeln können Sie gar nicht, wie sie Fahrräder gestohlen haben.“ Was der Angeklagte auch zugibt.
Doch die Taten habe er ja so gesehen nicht im Sinne eines Bereicherungsvorsatzes begangen: „Ich wollte einfach nur damit herumfahren“, so der bereits einschlägig Vorbestrafte. Vor zwei Jahren sei er aufgrund einer bipolaren Störung ins Landeskrankenhaus Rankweil eingeliefert worden. Später habe er die Medikamente selbst abgesetzt und sei dann wieder in die gleiche Spirale gekommen.
Ich litt unter Größenwahn. Wenn ich zum Beispiel ein Motorrad sah, dachte ich: Ich will das haben!
Der Angeklagte
Nahm die Bikes aus einem Impuls heraus mit
„Ich litt unter Größenwahn. Wenn ich zum Beispiel ein Motorrad sah, dachte ich: Ich will das haben!“ Und so habe er es aus dem Impuls heraus einfach mitgenommen. Für den Angeklagten war es ein Leichtes, die E-Bikes wie auch die entwendeten Motorräder zum Laufen zu bringen. „Ich bin gelernter Elektrotechniker.“ Erstmals verhaftet wird der Dieb am 1. Dezember, allerdings nach der Einvernahme wieder freigelassen.
Drei Tage später klicken erneut die Handschellen. Wieder kommt er frei. Seit 26. Dezember sitzt er nun in U-Haft. Von Richter Richard Gschwenter erhält er das nicht rechtskräftige Urteil: 13 Monate Haft.
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