Beim Einkaufen in einem Supermarkt an der Prager Straße bemerkte Radoje V. aus Wien-Floridsdorf kurz vor 9 Uhr erst an der Kassa, dass er nicht genügend Geld dabei hatte, um die ganze Rechnung zu bezahlen. Auf dem Kassa-Bon standen 14,10 Euro, doch der 76-Jährige hatte nur 10 Euro in seiner Brieftasche.
"Ich bin gleich wieder da"
Also ließ der Pensionist seine Sachen im Einkaufskorb zurück und sagte zur Angestellten: "Ich bin gleich wieder da, ich hole nur das Geld aus meiner Wohnung auf der anderen Straßenseite." Weil er es so eilig hatte, wählte der Serbe aber nicht den Weg über den Zebrastreifen, sondern rannte einfach über die Straße.
Dies sollte den Mann das Leben kosten: Der 76-Jährige wurde von einem Lkw erfasst - der Lenker des Fahrzeugs hatte ihn entweder nicht oder zu spät gesehen. V. geriet unter den Zwillingsreifen und wurde von dem tonnenschweren Transporter erdrückt. Für ihn gab es keine Hilfe mehr. Der Unglücksfahrer – ebenfalls ein Serbe – musste psychologisch betreut werden. Das Verkehrsunfallkommando Wien erstattete Anzeige beim Staatsanwalt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.