Kastberger und Flor

Literarischer Preisregen für die Steiermark

Kultur
27.03.2023 10:21

Zwei, Tage, zwei Literaturpreise, zwei Erfolge für die Steiermark: Am Sonntag erhielt die Grazer Autorin Olga Flor den Gert-Jonke-Preis. Am Montag dann wurde bekannt, dass Klaus Kastberger, Leiter des Literaturhaus Graz, den Staatspreis für Literaturkritik erhält.

Wer scharfsinnige, demaskierende Erzählungen mit ironischer Note und dem Faible für Rasanz, Knalleffekte und Katastrophen liebt, kommt an Olga Flor nicht vorbei! Sieben Romane hat die gebürtige Wienerin, die in Graz lebt, ihren Lesern ins Hirn und um die Ohren geknallt.

Und nicht erst seit die brillante Gegenwartsanalystin einer durchökonomisierten Gesellschaft ihre „Morituri“ (Todgeweihten) durch die österreichische Polit-Landschaft gejagt hat, gehört sie mit zum Besten, was Literatur kann. Dieser Meinung war auch die Expertenjury des Kärntner Gert-Jonke-Preises - mit Daniela Strigl, Stefan Gmünder, Renate Giacomuzzi hochkarätig besetzt. Am Sonntag fand die Preisverleihung in Klagenfurt statt.

Staatspreis für Literaturkritik an Kastberger
Nur wenige Stunden später wurde heute bekannt gegeben, dass der Germanist Klaus Kastberger, Literaturkritiker, Bachmann-Preis-Juror und Leiter des Literaturhauses Graz, den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik 2023 erhält. In einer Aussendung meinte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer, Kastberger sei „ein Glücksfall für die Universitätsgermanistik, die Literaturkritik und die Literaturvermittlung - und ein idealer Preisträger“. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird biennal vergeben.

Für die Jury (Angelika Reitzer, Brigitte Schwens-Harrant und Andreas Unterweger) ist Klaus Kastberger „dank seiner multimedialen Omnipräsenz in den letzten Jahren geradezu zum Synonym für zeitgemäße literarische Expertise in und aus Österreich geworden“. Stets gelinge es ihm dabei, „profundes Wissen mit niederschwelliger Vermittlung zu verknüpfen“, daneben punkte er auch wissenschaftlich: „Klaus Kastberger produziert Sekundärliteratur von primärem Rang.“

Nominierung für Setz
Damit noch nicht genug für die Erfolge in der steirischen Literaturszene: Clemens J. Setz ist mit seinem aktuellen Roman „Monde vor der Landung“ für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert - einmal mehr, denn 2011 hat er den Preis bereits für seinen Erzählband „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ gewonnen.

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