Das WM-Gold im Riesentorlauf von Raphael Haaser in Saalbach-Hinterglemm war eine Sensation. Auch der Triumph von Daniel Tschofenig bei der Vierschanzen-Tournee, der erste eines Österreichers seit zehn Jahren, begeisterte die Massen. International enorme Strahlkraft haben die zwei Turniersiege von Golfprofi Sepp Straka auf der PGA-Tour. Die Diskussion, wer Sportler des Jahres wird, läuft bereits auf Hochtouren. Und es bleibt ein hitziges Thema.
„Krone“-Leser Karl Hadamovsky schrieb Montag nach dem Sieg von Sepp Straka bei der Truist Championship in Philadelphia schon um 8.10 Uhr ein E-Mail: „Ich hoffe wirklich sehr, dass Sepp Straka heuer Sportler des Jahres wird. Seine Siege, seine ständige Werbung für den österreichischen Sport weltweit sind nicht zu überbieten. Und obendrein hat er mit seinen netten Grüßen nach Österreich auf Deutsch beim Siegerinterview auch noch persönliche Werbung für unser Land gemacht.“
Weiters führte er aus: „Nicht dass wieder ein Skifahrer, Skispringer oder ein anderer Sportler in einer exotischen Sportart mit einer minimalen Gegneranzahl das gewinnt. Das wäre höchst unfair. Denn Golf ist eine Weltsportart und hier zu gewinnen ist ähnlich wie beim Tennis vergleichsweise um das Zigfache schwerer.“
Schon 2023 große Diskussionen um Straka
Um Sepp Straka gab es schon 2023 große Diskussionen. Da reichten die Qualifikation für den Ryder Cup, der Erfolg bei der John Deere Classic und der zweite Platz bei den British Open bei der Wahl zum Sportler des Jahres nicht einmal für die Top 3. Die Golfszene reagierte empört. Michael Schuen, Präsident von Sports Media Austria (die Sportjournalistinnen und Sportjournalisten Österreichs wählen den Sportler des Jahres), erklärte damals: „Ich verstehe, dass alle Freunde des Golfsports enttäuscht sind. Aber es ist eine Wahl und es wäre ungerecht, die Leistungen jener zu schmälern, die es unter die Top 3 geschafft haben.“
Damals gewann Radfahrer Felix Gall mit 789 Stimmen vor Kletter-Ass Jakob Schubert (543) und dem Nordischen Kombinierer Johannes Lamparter (513). Straka (461) belegte Platz vier. Robert Fiegl, Generalsekretär des österreichischen Golfverbands, meinte: „Es ist eine Journalistenwahl. Was dabei manchmal nicht wahrgenommen wird, ist die globale Größe und enorme Professionalisierung des Golfsports. Es gibt aktuell 64 Millionen registrierte Golfer:innen weltweit, gesamt sicher weit über 100 Millionen.“
Keine Neiddebatte
Weiters betonte Fiegl: „Es spiegelt die Meinung der österreichischen Sportmedien und der Sportjournalist:innen wider. Wir werden jedenfalls keine Neiddebatte führen oder unterstützen. Wir freuen uns auch für alle anderen Nominierten und Sportverbände. Für den österreichischen Golfsport ist auch ein vierter Platz eine Ehre und ein ‘Gewinn‘. Ich kann mich gut erinnern, als Golf noch völlig unter der Wahrnehmungsschwelle der Medien war.“
Man darf gespannt sein, wie die Wahl heuer ausgeht. Und das Sportjahr dauert ja auch noch an. Es wird noch weitere tolle Leistungen zu bieten haben.
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