Die drei Vorarlberger Pflegeschulen sind nun unter einem Dach, der Pflegeschule Vorarlberg, vereint. Die Standorte bleiben erhalten, die Verwaltung erfolgt zentral.
Als „großen Wurf“ und „großen Meilenstein“ bezeichneten Landesrätin Martina Rüscher und die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann am Montag die Vereinigung der drei Vorarlberger Pflegeschulen zu einer einzigen „Pflegeschule Vorarlberg“.
Träger ist eine neue Gesellschaft
Sie steht unter der Trägerschaft einer neuen Gesellschaft im Besitz von Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG), der bisherigen Trägerin der Schulen Rankweil und Feldkirch, und der Stadt Dornbirn, der Eigentümerin der dritten Pflegeausbildungsstätte in Bregenz. Seit Anfang Jänner stehen die drei Schulen nämlich nicht nur unter einer Leitung, auch die Lehrpläne wurden vereinheitlicht.
Finanzielle Einsparungen gibt es nur theoretisch. Praktisch werden wir wohl eher mehr Geld brauchen.
Mario Wölbitsch, Leiter der Pflegeschule Vorarlberg
Die drei Standorte bleiben zwar erhalten, ein großer Vorteil der „Kräftebündelung“ sei nach Ansicht des neuen Leiters der Dachorganisation, Mario Wölbitsch, aber die Bündelung des Lehrpersonals und die Möglichkeit, „nun schnell und relativ unbürokratisch“ auf die Marktanforderungen reagieren zu können.„Also ob und wann wir mit welcher Ausbildung starten.“ Zusätzlich sollen die Standorte künftig unterschiedliche Schwerpunkte erhalten.
Landesrätin stellt weitere Mittel in Aussicht
Finanzielle Einsparungen erwartet sich Wölbitsch von der Zusammenlegung nicht. „Die gibt es nur theoretisch, praktisch - mit den neu dazukommenden Ausbildungszweigen - werden wir wohl eher mehr Geld brauchen“, spielt der Schulleiter auch auf die noch immer im Raum stehende Pflegelehre an.
Diese Meinung teilt auch die Gesundheitslandesrätin. Sie verspricht für die kommenden Jahre weitere finanzielle Mittel für Umbauten oder neue Ausbildungszweige.
Neue Diplomlehrgänge an der Pflegeschule gibt es ab 2024 nicht mehr
Bisher wurden an den Pflegeschulen Pflegeassistenten, Pflegefachassistenten und diplomierte Krankenpfleger ausgebildet - derzeit besuchen die Schulen rund 300 Personen. Die Ära der Diplomlehrgänge an der Pflegeschule geht allerdings zu Ende. Ab 2024 kann die Ausbildung für den gehobenen Pflegedienst nur noch an der Fachhochschule Vorarlberg begonnen werden.
Mit Mai startet bereits der erste neue Ausbildungszweig „Operationstechnische Assistenz“, also Fachkräfte, die im Operationssaal unterstützen sollen. Auf die zehn Plätze haben sich 20 Personen beworben.
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