Bekommen Häuslbauer einen Teil der Kreditgebühren retour? Bauherren und Familien können jedenfalls hoffen: Niederösterreichs Landesvize Franz Schnabl will nämlich die Bearbeitungsgebühr von Wohnbaukrediten juristisch genau prüfen lassen.
Es könnten – nimmt man die vergangenen zehn Jahre als Grundlage – bis zu 16.000 Menschen einen ordentlichen Batzen Geld zurückbekommen! Die Vorgeschichte: Nach Klagen gegen Fitnesscenter aufgrund ungerechtfertigter Gebührenverrechnung hat der Oberste Gerichtshof in Wien in dieser Angelegenheit einen Riegel vorgeschoben. Weil vielen Entgelten keine Gegenleistungen gegenüberstehen beziehungsweise kein besonderer Aufwand des Unternehmens anfällt, hat der OGH die Einhebung für rechtswidrig erklärt.
Was genau geprüft wird
Der für Konsumentenschutz zuständige SPÖ-Landesvize Franz Schnabl rechnet nun weiter. Gemeinsam mit der Arbeiterkammer, dem Kooperationspartner „Pro Konsument“ und dem Verein für Konsumenten-Information will er auch die Bearbeitungsgebühren von Banken bei Kreditabschlüssen unter die Lupe nehmen lassen: „Hat die Prüfung Erfolg, wären viele auch bereits laufende Finanzierungen betroffen.“ Kurzfristige Konsumkredite dürften da aber nicht hineinfallen, Geldausleihungen von Häuslbauern aber vermutlich schon. Die Prüfung läuft.
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