OMV bezieht auch
Kasachstan will mehr Öl nach Deutschland liefern
Kasachstan will laut russischen Angaben weitere Pipeline-Kapazitäten buchen, um Öl in die ostdeutsche Raffinerie Schwedt zu transportieren. Das soll auch genehmigt werden. In Österreich stammten 2021 38,9 Prozent aller Rohölimporte aus Kasachstan.
Die Raffinerie der OMV in Schwechat bezieht bereits einen Großteil seines Rohöls aus Kasachstan. Nun soll mehr Öl nach Deutschland transportiert werden. Die kasachische KazTransOil habe eine zusätzliche Kapazität von 1,2 Millionen Tonnen für 2023 auf der Druschba-Pipeline beantragt, sagte der russische Betreiber Transneft.
Die russische Führung sei bereit, dies zu erlauben. „Wir stehen dem normal gegenüber, und wenn ein Teil des kasachischen Öls aus Ust-Luga in die Druschba umgeleitet wird, dann ist das normal“, sagte Energieminister Alexander Nowak am Donnerstag. Formal muss noch ein Antrag gestellt und vom russischen Energieministerium genehmigt werden.
Russland immer noch beteiligt
An der Öl-Pipeline Druschba hängt die deutsche Raffinerie Schwedt, die darüber mit russischem Öl des Konzerns Rosneft versorgt wird. Ab Jänner will das Nachbarland allerdings kein russisches Öl mehr beziehen. Als Ersatz setzt die Bundesregierung auf Lieferungen über Rostock, Polen, und Kasachstan. Russland ist damit jedoch immer noch beteiligt. So muss Kasachstan etwa entweder auf die russische Infrastruktur zurückgreifen oder auf dem Seeweg über das Kaspische Meer den Rohstoff nach Aserbaidschan bringen. In diesem Fall wären dann die Pipelines in der Türkei oder in Georgien beteiligt.
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Darüber hinaus hält Rosneft die Mehrheit an der Raffinerie Schwedt, wobei im Herbst eine deutsche Treuhandverwaltung folgte. Versorgt werden unter anderem Ostdeutschland mit Benzin und anderen Raffinerieprodukten, der Flughafen Berlin-Brandenburg sowie Teile Westpolens.
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