Häme nach Attentat
Satiriker El Hotzo nach Trump-Posting vor Gericht
Der deutsche Satiriker und Comedian Sebastian Hotz alias El Hotzo hat mit seinem Posting zum Attentat auf Donald Trump während eines Wahlkampfauftritts im US-Staat Pennsylvania für gehörigen Wirbel gesorgt. In diesem deute er an, dass er sich über einen tragischeren Ausgang als eine kleine Verletzung am Ohr des Republikaners gefreut hätte. Nun muss sich 29-Jährige wegen Billigung und Belohnung einer Straftat vor Gericht verantworten. Der Deutsche Journalisten-Verband ist empört.
Vor einem Jahr hatte ein Mann in Pennsylvania von einem Dach aus auf Trump geschossen und ihn am rechten Ohr getroffen. Ein Besucher kam ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet. In einem Post verglich Hotz die Schüsse auf Trump mit dem „letzten Bus“ und kommentierte: „Leider knapp verpasst.“ Ergänzend schrieb der 29-Jährige: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“
Die umstrittenen Beiträge löschte Hotz kurz darauf, doch brach ein Shitstorm in den Online-Medien los. Auf Initiative des damaligen deutschen Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Kubicki (FDP) ermittelte die Staatsanwaltschaft. Eine unmittelbare Konsequenz war, dass der öffentlich-rechtliche ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) vor einem Jahr die Zusammenarbeit mit Hotz beim Jugendsender Fritz beendete.

Journalisten-Verband fordert Einstellung des Verfahrens
Er durfte die Sendung „Theoretisch cool“ nicht mehr moderieren. Von RBB-Programmdirektorin Katrin Günther hieß es damals: „Seine Äußerungen dort sind mit den Werten, für die der RBB einsteht, nicht vereinbar.“
Für „vollkommen überzogen“ hält der Journalisten-Verband den Prozess und dass dem 29-Jährigen schlimmstenfalls eine Haftstrafe droht. Verbands-Bundesvorsitzender Mika Beuster betonte, die Satirefreiheit müsse großzügig ausgelegt werden. „Es kann nur eine Konsequenz geben: die Einstellung des Verfahrens“, so Beuster.
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