Traurige Bilanz

Todesfalle Straße: Heuer bereits mehr als 90 Opfer

Niederösterreich
09.12.2022 16:00

Der Bezirk Mistelbach ist trauriger Spitzenreiter mit zehn Verkehrstoten. Nur drei Regionen des Landes bisher noch ohne Grund zu trauern.

Nachdem die Beschränkungen der Corona-Jahre heuer gefallen sind, nahmen offenbar die Gefahren auf den heimischen Straßen wieder zu. Bereits mehr als 92 Todesopfer sind seit Jahresbeginn in Niederösterreich zu beklagen. Zuletzt war am Feiertag ein 61-Jähriger mit dem Auto bei Weiten im Bezirk Melk von der Straße abgekommen und gegen eine Mauer gekracht. Der Lenker wurde aus dem Pkw geschleudert, für ihn kam jede Hilfe zu spät.

„Es gibt nur eine akzeptable Zahl an Verkehrstoten – und die ist null“, betont Christian Gratzer, Sprecher des Verkehrsclubs (VCÖ). Diesem Ziel gelte es, so nahe wie möglich zu kommen. Immerhin drei Regionen im Land könnten es heuer erreichen. Im Bezirk Lilienfeld sowie in den Statutarstädte St. Pölten und Waidhofen an der Ybbs ist 2022 bei Verkehrsunfällen noch niemand ums Leben gekommen, rechnen die Experten des VCÖ vor. Am anderen Ende der Skala liegt der Bezirk Mistelbach mit bereits zehn Verkehrstoten.

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Der Umstieg vom Auto auf Öffis erhöht die Verkehrssicherheit. Da Angebote dazu oft an den Finanzen scheitern, sollte man einen Teil der Verkehrsstrafen, etwa für Sammeltaxis, zweckwidmen.

Christian Gratzer, Verkehrsclub Österrreich

Verkehrsberuhigung, Tempolimits und Öffi-Angebote
„Die Verkehrssicherheit ist von vielen Faktoren abhängig. Die wichtigsten sind Geschwindigkeit, Aufmerksamkeit und die Wahl der Verkehrsmittel“, sagt Gratzer. Die Fachleute des Verkehrsclubs treten daher einerseits für Verkehrsberuhigung im Ortsgebiet und strengere Tempolimits auf Freilandstraßen ein. Andererseits fordern sie mehr Öffi-Angebote vor allem in den Nachtstunden und an den Wochenenden.

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