Geförderte Projekte

Im Burgenland gilt: Klein, aber fein bauen!

Fachgruppenobmann Ludwig Bresich mit Matthias Grosse und Alexander Bosak von Exploreal bei der Präsentation der Studie.

(Bild: WKB)

Heuer wurden von gemeinnützigen Bauträgern 1400 Wohneinheiten fertiggestellt. 70 Prozent sind geförderte Mietwohnungen. Beides Rekord!

Im Jahr 2021 wurden in Österreich 71.200 Wohnungen gebaut – so viele wie seit Beginn der 1980-Jahre nicht. Freilich dominiert das große Wien mit 22 Prozent aller Fertigstellungen, das Burgenland rangiert mit 3 % an letzter Stelle. Das, obwohl man heuer mit 1400 Schlüsselübergaben einen Rekordwert erreichte. „Wir setzen kleine, aber feine Projekte um“, sagt Ludwig Bresich von der Wirtschaftskammer Burgenland. „83 Prozent realisieren gemeinnützige Bauträger, davon sind 70 Prozent geförderte Mietwohnungen. Das gibt es nirgends.“

Wohnungen in Eisenstadt heiß begehrt
Im Zeitraum 2020 bis 2022 wurden im Burgenland in 278 Projekten 3500 Wohneinheiten fertiggestellt. Heißt: In jedem Bau befinden sich im Schnitt 13 Wohnungen. Im Österreich-Vergleich sind es 28, in Wien gar 53. „Die kleinen übersichtlichen Projekte sind mit ein Grund, warum sie für viele Menschen so attraktiv sind“, so Bresich. Wobei: Klein? Die Wohnfläche beträgt überdurchschnittliche 74,2 Quadratmeter, in Rest-Österreich sind es 67,8. Am meisten gebaut wird in den Bezirken Neusiedl am See, Eisenstadt-Stadt, Mattersburg und Eisenstadt-Umgebung. Gemessen an Wohneinheiten pro 1000 Einwohner, ist die Landeshauptstadt österreichweit am begehrtesten. Ab 2023 reduziert sich die Bautätigkeit merklich, 900 Wohneinheiten werden fertig.

Starkes Nord-Süd-Gefälle
Im Burgenland liegen die Preise für Wohnungen (371.000 Euro), Doppelhaushälften (361.920) und Reihenhäuser (391.000) knapp beisammen und im Österreich-Schnitt. Man müsse aber laut Agentur Exploreal, die die Auswertung gemacht hat, zwischen Nord und Süd unterscheiden. In Neusiedl kostet der Quadratmeter rund 10.000 Euro, in Jennersdorf 2300.

Seit der letzten Auswertung im November 2021 sind die Preise um rund 6 Prozent gestiegen. Exploreal prognostiziert, dass sie nun stagnieren werden.