Caritas schlägt Alarm

Immer mehr Kärntner sind von Armut betroffen

Kärnten
03.11.2022 20:00

Die Caritas schlägt Alarm! Die Rekordinflation hat für armutsbetroffene Menschen besonders gravierende Folgen. Schon 93.000 Menschen in unserem Bundesland leiden darunter - und die Zahlen steigen weiter.

Ob auf der Strom- und Heizkostenrechnung oder beim täglichen Lebensmitteleinkauf: Gerade ärmere Menschen bekommen die Inflation besonders hart zu spüren. Die Preislawine trifft sie mit voller Wucht. Und das täglich.

Neues Hilfspaket der Caritas
Die Caritas hat deshalb ein neues Hilfspaket für Betroffene in Kärnten ausgearbeitet. „Österreich zählt zu den 15 reichsten Ländern auf dieser Welt. Dennoch sind in Kärnten schon 93.000 Menschen armuts- oder ausgrenzungsgefährdet“, warnt Caritas-Direktor Ernst Sandriesser.

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93.000 Kärntner sind armutsbetroffen. Spenden Sie für Menschen, die wegen der Kostenexplosion um ihre Existenz bangen!

Ernst Sandriesser, Caritas-Direktor

Situation spitzt sich immer mehr zu
Zu dieser Gruppe zählen Menschen, die mit einem Einkommen von bis zu 1371 Euro monatlich auskommen müssen. „Leute, die mit drei Pullovern daheimsitzen und ihre Lebensmittel mangels eines Kühlschranks auf den Balkon stellen müssen, gibt es schon. Auf diese Menschen müssen wir schauen. Die Zahlen steigen rasant. Keine Spende ist zu klein“, sagt Sandriesser. Im Sommer seien zu den drei Sozialberatungsstellen in Kärnten so viele Menschen gekommen wie sonst in einem Jahr. „246.000 Euro wurden als Hilfsgelder ausbezahlt. Wir haben 40 Delogierungen abwenden können“, erzählt Caritas-Bereichsleiter Christian Eile.

Jeder kann armen Menschen helfen
Die Caritas hat ein Spendenkonto eingerichtet, es gibt die Wir-helfen-Shops, wo man armutsgefährdeten Familien einen Einkaufskorb schenken kann. „Diese Menschen drehen jeden Euro dreimal um. 550 Betroffene werden von der Caritas mit Lebensmitteln versorgt. Die Wartelisten werden immer länger“, sagt Sandriesser. „Die Regierung hat geholfen. Die Hilfe muss jedoch sozial treffsicherer werden.“

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