Aus Studio geschleppt

Zu Gast im TV: Aktivist klebt sich auf Tisch fest

Eigentlich wurde der Aktivist in die Sendung eingeladen, um über die „Stop Oil Now“-Aktionen zu sprechen.

(Bild: Twitter @jinek)

Der niederländische Klimaaktivist Jelle de Graaf wurde im TV eingeladen, um über die umstrittenen Proteste zu sprechen. In der Talkshow wurde darüber gesprochen, ob man sich wirklich an Dinge kleben und Suppe auf Gemälde schütten sollte. Die Reaktion des Aktivisten: Er klebt sich während der Sendung gleich selbst auf den Tisch. 

Im niederländischen Fernsehen hat sich Jelle de Graaf, ein Klimaaktivist der Gruppe Extinction Rebellion, während einer Sendung auf den Tisch geklebt. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend in der RTL-Talkshow „Jinek“. 

„Nicht sehr sympathisch und zivilisiert“
Gerade wurde über die aktuellen Aktionen von „Stop Oil Now“ gesprochen, als sich der Mann auf den Tisch setzt und sich die Hände anklebt. „Ich sitze hier in einer Live-Sendung fest und werde über das Klima und die ökologische Krise sprechen“, so de Graaf. „Sie haben die Pflicht, ehrlich über die Klima- und Umweltkrise zu berichten. Eine Pflicht, der Sie nicht nachkommen. Das Leben von uns allen steht auf dem Spiel“, warf er dem Moderator vor. 

Der Moderator setzte das Gespräch mit de Graaf zunächst fort und erklärte ihm, dass er die Aktion „nicht sehr sympathisch und zivilisiert“ findet. Die anderen Gäste könnten so nicht zu Wort kommen. 

Aktivist samt Tisch abtransportiert
Während einer Werbepause reichte es dem TV-Team schließlich und de Graaf wurde samt Tisch abtransportiert (siehe Video). Als die Träger anschließend den Tisch kippen wollen, löst sich der Klebstoff von den Händen des Aktivisten, sodass dieser runterfällt, schildert der Nachrichtensender nau.ch. 

„Es geht ihm gut. Er ist hinter den Kulissen und klebt jetzt an meiner Umkleidekabine“, scherzt der Moderator nach der Werbepause.

Kartoffelpüree, Tomatensuppe und Kleber
Eigentlich wurde der Aktivist von Extinction Rebellion zur Sendung eingeladen, um über die jüngsten Proteste zu sprechen. Erst vor kurzem beschmutzten Klimaaktivisten in Museen Kunstwerke etwa mit Kartoffelpüree und Tomatensuppe, um auf die Krise aufmerksam zu machen. Bei den Aktionen wurde unter anderem ein Gemälde von Vincent Van Gogh und Claude Monet beschmiert.

Am Montag wurde bei Madame Tussauds in London die Wachsfigur von König Charles mit Torten verunreinigt. Auch auf Straßen kleben sich die Aktivisten häufig fest.