Obwohl er über Zehntausende Euro an Erspartem verfügte, raubte ein Steirer eine Bank aus. Sofort nach der Tat radelte er zur Polizei. Was trieb ihn zur Tat?
Mit den Nachbarn habe der Steirer (54) stets ein gutes Einvernehmen gehabt. Eine eher einseitige Sicht, wie sich im Zuge der Verhandlung herausstellte: „Ordentlich? In Ihrer Wohnung schaut’s aus wie im Saustall!“, entgegnet Richter Andreas Rom. Gestunken habe es, Nachbarn beschwerten sich. Dann flatterte von der Hausverwaltung die Kündigung ein.
Zuvor verlor der Bäckergeselle auch noch seinen Job. Obwohl er keine finanziellen Sorgen hatte - für die Miete hatten die verstorbenen Eltern 50.000 Euro auf Konten angespart - verfiel der Mann in Panik.
Zuerst zur Bank, dann zur Polizei
Als „Kampf gegen die Obdachlosigkeit“ beschreibt er die folgende Aktion mit Plastikpistole in der Hand: „Ich bin mit dem Rad zu meiner Hausbank gefahren. Habe ,Geld her, das ist ein Überfall‘ gesagt. Dann bin ich mit dem Rad zur Polizei gefahren und hab alles zurückgegeben.“
Dass er dafür ins Gefängnis muss, wusste er: „Da hab ich ein Dach über dem Kopf. Wenn ich rauskomme, will ich wieder eine Wohnung haben, das ist der Schlüssel zum Erfolg.“ So viel Zeit bleibt ihm dafür gar nicht: 24 Monate, acht unbedingt. Nicht rechtskräftig!
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