Koalitions-Varianten

VP-Granden wollen Preis nicht in die Höhe treiben

Tirol
29.09.2022 11:00

Sie sprechen sich für Zweier-Koalition aus, aber Dreier-Variante ist noch nicht vom Tisch: Diese würde die Opposition schwächen. Parteigranden haben eine klare Tendenz. Einige SP-Kandidaten für Landesrat-Posten bereits aus dem Rennen.

Kommt in Tirol eine Zweier-Koalition oder nimmt ÖVP-Chef Anton Mattle doch eine dritte Partei mit hinein? Diese Frage wird derzeit von den Parteistrategen hinauf- und hinuntergerechnet. Das Thema wird nun im Anschluss an die „Erstgespräche“ zu diskutieren sein, die am Mittwoch mit dem Besuch der FPÖ in Mattles Büro zu Ende gegangen sind. Es ging dabei darum, „den guten Gesprächskanal zu erneuern und Dinge aus dem Wahlkampf aufzuräumen“, wie es hieß.

SP-Parteirat bestimmt Vertreter
Die SPÖ schickt nun als Sondierungsteam die ersten fünf Plätze der Landesliste ins Rennen: Also Georg Dornauer, Elisabeth Blanik, Philip Wohlgemuth, Elisabeth Fleischanderl und Benedikt Lentsch. Wer von ihnen für Regierungsämter nominiert wird, entscheidet offiziell der Landesparteirat, bestehend aus Genossinnen und Genossen aus allen Landesteilen. Personelle Rochaden im Landtag bei der SPÖ durch Vorzugsstimmenergebnisse sind nicht zu erwarten, weil es dazu kein Parteireglement gibt, wurde der „Krone“ erläutert.

Wer kommt als SPÖ-Landesrat bzw. -rätin in Frage? Nachdem die Lienzer Bürgermeisterin Blanik bereits abgewunken hat, wird wohl paritätsbedingt LA Fleischanderl neben Landesparteichef Georg Dornauer auf der Regierungsbank Platz nehmen. Sollten dort drei Plätze reserviert worden sein, würde ÖGB-Chef Wohlgemuth zum Zug kommen, ein von der Tiroler VP geschätzter Großkoalitionär.

Parteigranden für Zweier-Koalition
Apropos Großkoalitionär: Befürworter dieses Modells finden sich viele unter den Parteigranden, mit denen die „Krone“ am Mittwoch sprach. Die Chefs von Arbeiter-, Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer machten keinen Hehl daraus - wohl wissend, dass Schwarz-Rot damit eine wuchtige Opposition vor sich hätte, bestehend aus den Grünen, die nach neun Jahren Koalition mit der ÖVP nun Gelegenheit hätten, alte Rechnungen zu begleichen, einer FPÖ, die immer noch „heiß ist“ auf Mattle wegen dessen „Ausgrenzungspolitik“, einer Liste Fritz mit Fritz Dinkhauser, der die VP am liebsten jeden Tag auf den Mond schießen würde, und den Neos, die wohl auch Opposition können.

Mit der Hereinnahme eines weiteren Partners könnte die VP etwas Druck aus dem Kessel nehmen und wohl auch als Neuerung verkaufen: Dreier-Koalitionen gab es in Tirol auf Landesebene noch nie. Reden will darüber offiziell niemand: „Alles, was wir sagen, treibt den Preis in die Höhe!“, sagte Zangerl.

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