„Krone“ in Neukirchen

„Durch Genossenschaften bringen sich Leute ein“

Salzburg
23.09.2022 12:30

Mit einer Genossenschaft will der Pinzgauer Ort die Energie-Preise abfedern. Über diese Idee und den „E-Liner“ erzählt der Bürgermeister Andreas Schweinberger beim „Krone“-Besuch.

Ein roter Bummelzug auf Rädern tuckert mit zwei Anhängern, die wie Gondeln aussehen durch Neukirchen. Die „Krone“ erblickt beim Ortsbesuch das elektrisch betriebene Fahrzeug und fragt gleich bei Bürgermeister Andreas Schweinberger nach: „Das ist unser E-Liner. Der fährt seit dem Vorjahr durch die Gemeinde und kann von jedem kostenlos genutzt werden.“ Also ein Gratis-Öffi für alle. Ein Projekt, das gut zum Motto von Schweinberger passt: „Mir ist wichtig, dass die Lebensqualität für die Bürger hoch bleibt.“ Und das trotz der Krisen und Herausforderungen: einerseits die Gefahr durch Naturgewalten, andererseits Teuerungen bei Energie und Baukosten. Schweinberger, der seit 2018 an der Gemeindespitze steht, spricht sich in puncto Hochwasserschutz für ein „Rückhaltebecken in den Tauerntälern“ aus.

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Von Anfang an waren hier die Ohren offen für Kultur. Unterstützung haben wir immer erhalten. Aber die Zusammenarbeit fehlt mir manchmal.

Susanna Vötter-Dankl, Chefin des Kulturvereins Tauriska

„Sorgen und Ängste sind da. Durch die Hohen Tauern sind wir die ersten, die den Klimawandel zu spüren bekommen.“ Der Bürgermeister betont aber: „Der Schutz der Natur ist auch wichtig. Ich bin überzeugt, dass wir beides hinkriegen.“ In puncto Energie geht Neukirchen eigene Wege: Dank PV-Anlagen sowie Biomasse- und Wasserkraftwerk wäre man autark. Nun wird eine Genossenschaft für erneuerbare Energie gegründet. „Damit der produzierte Strom hier bleibt. Dadurch wollen wir die Preise abfedern“, verrät Schweinberger.

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Die Freundlichkeit, der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft sind hier richtig gut. Es gibt nur zu wenig Parkplätze im Ort.

Jeanine Lerch lebt von Geburt an in Neukirchen – seit 32 Jahren.

Überhaupt werden Genossenschaften hier groß gelebt: Seit 90 Jahren gibt es die Licht-Genossenschaft – damals zur Stromversorgung gegründet. Daneben besteht eine Wassergenossenschaft für Trinkwasser: „Das Genossenschaftsdenken trägt zur positiven Entwicklung bei. Die Leute bringen sich mehr ein, weil sie Miteigentümer sind. Es erleichtert die Gemeindearbeit und hat sich bewährt.“

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