Nachdem die Klagenfurter Stadtwerke seit Jahren an der Umstellung auf elektrische Busse basteln, zerbricht man sich im Rathaus den Kopf über die Finanzierung.
Da wartet noch ein schwerer Brocken auf die Verantwortlichen im Klagenfurter Rathaus: Allein die geplante Umstellung von Dieselbussen auf 98 abgasfreie Elektrofahrzeuge könnte 150 Millionen Euro kosten. „Insgesamt dürften uns Ausgaben in Höhe von 250 Millionen Euro ins Haus stehen“, warnt Finanzreferent Philipp Liesnig (SP). „Damit wäre dann auch das neue Technikzentrum finanziert, das bis 2030 entstehen soll. Die Kosten dafür dürften von 50 auf 98 Millionen Euro steigen.“
Technikzentrum noch nicht einmal geplant
Über das Technikzentrum, das bei der Magistratstankstelle nahe dem Südpark entstehen soll, wird schon lange geredet, derzeit gibt es dafür aber noch nicht einmal konkrete Pläne.
Man sollte das Technikzentrum und die Umstellung auf E-Busse entkoppeln, sonst sind wir finanziell überfordert.
Christian Scheider, Bürgermeister
Hilfe von EU, Bund und Land
Ohne Hilfe von EU, Bund und Land ist das nicht finanzierbar. Das Klimaministerium hat vorerst 43 Millionen Euro an EU-Förderungen zugesichert, dazu gibt es einen günstigen Kredit in Höhe von 72 Millionen Euro. „Derzeit erhalten wir für unser Verkehrskonzept eine Förderung von 25 Prozent, wir bräuchten aber 75“, sagt Liesnig. Der Bund hat Mittel aus der Nahverkehrsmilliarde versprochen. Dennoch wird Klagenfurt einen unfassbar hohen Betrag stemmen müssen. Bis zum Jahr 2030 will ja Klagenfurt klimaneutral werden.
Fraglich ist, ob bei der derzeitigen Energiekrise die Fristen halten werden.
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