„Wird nicht leichter“

Rapid: Warnruf von Willfurth trotz des „Maulkorbs“

17.09.2022 07:19

Bei Rapid geht’s weiter rund! Nun gibt’s einen Warnruf von Gerald Willfurth trotz des „Maulkorbs“. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Rainer Bortenschlager.

„Wir haben einen neuen, offensiveren Trainer geholt, die Jungen forciert, dann Routiniers verpflichtet, einen Guido Burgstaller hätte vor einem Jahr keiner für möglich gehalten, wirtschaftlich stehen wir gut da - aber wenn die Ergebnisse ausbleiben, fordern sie immer einen Kopf.“ Die trockene Analyse von Gerald Willfurth.

Der Ex-Profi gehört zum scheidenden Rapid-Präsidium. Er wird auf keiner Liste mehr auftauchen. Ohne Groll. Aber desillusioniert: „Es wird für die Nächsten nicht leichter. Es gibt so viele Interessen bei einem Mitgliederverein. Jeder will alles mitbestimmen. So kümmert man sich mehr um das Rundherum als um die Sache.“ Also den Fußball.

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Klingt nach einem Appell, ist ein Warnruf. Damit der Einstieg von Geldgebern in Hütteldorf nicht mehr tabu sein soll. Investoren wurden in den letzten Jahren von Rapid regelrecht dämonisiert - panischer Tenor: „Man verkauft sich, verliert die Kontrolle.“ Von wegen. Das ist bei Bayern München auch nicht der Fall, obwohl der Klub „nur“ 75 Prozent der Anteile besitzt. Dennoch gibt es kurze Wege, schnelle Entscheidungen.

Vorverlegung der Hauptversammlung?
Bei Rapid wird man sich Wochen, vielleicht bis Ende November gedulden müssen, bis man wieder handlungsfähig ist. Wenn das neue Präsidium steht. Eine Vorverlegung der Hauptversammlung in den Oktober ist nur möglich, wenn ein Wahlkampf entfällt, man sich auf eine Liste einigt.

Daher gibt es vom sechsköpfigen Wahl-Komitee für alle einen „Maulkorb“ bis Mittwoch - obwohl die Bewerbungsfrist morgen endet. Heute will Steffen Hofmann seine Liste abgeben. Vermutlich mit Ex-ORF-General Alexander Wrabetz als „Einser“. Von der „Gegenseite“ sickern kaum (prominente) Namen durch. Es ist gar nicht mehr so leicht, jemanden für Rapid zu begeistern.