Wieder einmal war es soweit: Die Verleihung der wichtigsten Filmpreise, der Oscars, ging über die Bühne. Dabei gab es einen großen Gewinner – und einen großen Verlierer: Martin Scorsese! Schon zum siebenten Mal versuchte er, als bester Regisseur ausgezeichnet zu werden - und ging leer aus. Und auch in der Kategorie „Bester Film“ musste er zusehen, wie Clint Eastwoods Boxer-Drama „Million Dollar Baby“ abräumte. Krone.at hat für dich die besten Bilder des Abends (darunter auch Julia Roberts bei ihrem ersten Auftritt seit der Geburt ihrer Zwillinge), zeigt dir die schönsten Kleider der Stars – verrät dir natürlich die komplette Liste der Preisträger und mehr zu den großen Siegern!
Clint Eastwood, Regisseur und Schauspieler,ist der strahlende Gewinner der diesjährigen Oscar-Nacht.Für das Boxer-Drama "Million Dollar Baby" nahm die 74 Jahrealte Hollywood-Legende Eastwood am Sonntagabend in Hollywood denPreis für den besten Film des Jahres und den Regie-Oscarentgegen. Und das, obwohl "Million Dollar Baby" in nur 37 Tagenmit einem Budget von nur 30 Millionen Dollar entstanden ist.
Auch zwei Schauspiel-Preise gingen an EastwoodsWerk: Hilary Swank wurde als beste Hauptdarstellerin, Morgan Freemanals bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
"Hollywood macht weiter Geschichte", sagte der67-jährige Morgan Freeman sichtlich gerührt, nachdemes im vierten Anlauf mit seinem lange verdienten Oscar geklappthatte. Als historisch wertete er den ersten Doppelsieg schwarzerSchauspieler in der Geschichte der Filmakademie.
Fünf von elf Oscars an "Aviator" Der mit insgesamt elf Nominierungen favorisierteFilm "Aviator" von Martin Scorsese konnte zwar fünf Auszeichnungensammeln, wurde aber in den Königs-Kategorien "Film", "Regie"und "Hauptdarsteller" nicht berücksichtigt.
Die Australierin Cate Blanchett wurde fürihre Rolle als Katharine Hepburn in dem Film als beste Nebendarstelleringewürdigt. "Aviator" erhielt auch Oscars für Kamera,Ausstattung, Kostüme und Schnitt.
Jamie Foxx schlägt Leonardo Als bester Hauptdarsteller feierte das Gala-Publikumim voll besetzten Kodak Theater allerdings nicht den "Aviator"-StarLeonardo DiCaprio, sondern Jamie Foxx. Der 37-Jährige spieltin der Musiker-Biografie "Ray" die Soul-Legende Ray Charles undwar auch als Nebendarsteller in dem Thriller "Collateral" nominiert.
Dankesrede unter Tränen Bewegt erlebte das Publikum die Dankesrede von JamieFoxx. Der 37-Jährige war als erster schwarzer Schauspieleraußer für seine Rolle in "Ray" zugleich auch als Nebendarstellerin dem Thriller "Collateral" nominiert. Foxx gedachte seiner verstorbenenGroßmutter Marie, bei der er aufgewachsen sei und die ihmimmer noch im Traum erscheine. "Ich kann es gar nicht abwarten,heute Nacht schlafen zu gehen, weil wir so viel zu besprechenhaben", sagte Foxx und kämpfte mit den Tränen.
Neuer Moderator am Oscar-Himmel Witzbold Chris Rock, vor dessen frechen Sprüchennicht wenige zitterten, hielt sich zumindest an das Versprechen,"nicht vor den Augen seiner Mutter zu fluchen". Doch den Mundließ er sich nicht verbieten und heizte dem Publikum miteiner scharfen Anti- Bush-Tirade ein. Die Lacher waren zumindestim Kodak Theater in Los Angeles auf seiner Seite.
Zum besten Animationsfilm wurde "Die Unglaublichen"von Brad Bird gekürt.
Der 80-jährige Regisseur Sidney Lumet ("DasUrteil", "Wenn es Nacht wird in Manhattan") freute sich überdie Ehrung seines Lebenswerkes.
Eastwood wiederholt Geschichte Mit seinem jüngsten Oscar-Triumph kann ClintEastwood an den Erfolg mit "Erbarmungslos" (Unforgiven, 1992)anknüpfen. Auch damals wurde er gleich doppelt als Regisseurund für den besten Film gefeiert. Sein jüngstes Dramaerzählt die Geschichte eines alternden Box-Trainers (Eastwoodselbst als Darsteller), der nur widerwillig einwilligt, eine ehrgeizigejunge Frau (Swank) zu trainieren. Die beiden wachsen langsam zueinem Team zusammen. Doch in einem dramatischen letzten Kampfwird die Boxerin lebensbedrohlich verletzt, der Trainer fühltsich dafür verantwortlich.
"Der Untergang" ging leer aus Die deutschen Oscar-Hoffnungen auf die 77. AcademyAwards sind dagegen geplatzt: Das als beste Auslandsproduktionnominierte Hitler-Drama "Der Untergang" von Oliver Hirschbiegelging leer aus. Stattdessen würdigten die Mitglieder der Filmkunst-Akademieden spanischen Beitrag "Das Meer in mir" (Mar adentro). Auch dernominierte deutsche Dokumentarfilm "Die Geschichte vom weinendenKamel" konnte sich nicht durchsetzen. Zuletzt hatte die MünchnerRegisseurin Caroline Link vor zwei Jahren für das Drama "Nirgendwoin Afrika" einen Oscar in Empfang nehmen können.
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