Schwimm-EM

Bronze für Austro-Staffel über 4 x 100 m Lagen!

Sport-Mix
17.08.2022 19:41

Österreichs Schwimm-Staffel über 4 x 100 m Lagen der Männer hat in Rom zum EM-Abschluss Bronze geholt! Bernhard Reitshammer (Rücken), Valentin Bayer (Brust), Simon Bucher (Delfin) und Heiko Gigler (Kraul) sorgten in 3:33,28 Minuten für die zweite EM-Medaille einer OSV-Staffel. Die Premiere hatte es 2008 in Eindhoven über 4 x 200 m Kraul durch Dominik Koll, Markus Rogan, David Brandl und Dinko Jukic gegeben. Rom-Gold holte Italien in 3:28,46, Silber ging an Frankreich.

„Ich habe die letzten Reserven rausgelassen, und das war auch gut so“, jubelte Schluss-Schwimmer Gigler in einer ersten Reaktion. Er hielt die viertplatzierten Briten um 0,32 Sekunden auf Distanz. „Es war ziemlich hart“, merkte Bucher an. „Aber das Geschreie von der Tribüne hat motiviert.“ Reitshammer sprach von einem „super Gefühl, auch wenn mir im Moment alles wehtut.“ Und Bayer meinte nur: „Wahnsinn!“ Er hatte Bronze über 50 und 100 m Brust nur um 0,08 bzw. 0,04 Sekunden verpasst, Bucher war über 100 m Delfin 0,05 Sekunden an Bronze vorbeigeschrammt und auch über 50 m Delfin Fünfter.

Für Bayer, Bucher und Gigler ist es die erste Medaille in der allgemeinen Klasse. Reitshammer hatte im vergangenen November in Kasan Kurzbahn-EM-Bronze über 100 m Lagen geholt. Diesmal hatte das Quartett sein Rennen gar nicht so optimal erwischt, bei Rang sieben im Juni im WM-Finale von Budapest war es in dieser Besetzung 0,48 Sekunden schneller. Der sonst vermehrt in der Brustlage engagierte Reitshammer war 0,30 Sekunden langsamer als im Finale in Ungarn, Bayer 0,19 Sekunden und Bucher um 0,07 schneller, Gigler um 0,44 langsamer.

Rund eine halbe Stunde davor hatte der Niederösterreicher Felix Auböck seine zweite Medaille in Rom um 1,23 Sekunden verpasst. Der 25-Jährige, über 200 m Kraul Bronze-Gewinner, landete über 400 m Kraul auf dem vierten Rang. In 3:45,76 Minuten lag er um 1,23 Sekunden außerhalb der Medaillenränge. Gold ging an den Deutschen Lukas Märtens (3:42,50) vor Antonio Djakovic (SUI/3:43,93) und Henning Mühlleitner (GER/3:44,53).

Auböck war auch schon 2016 und 2018 über diese Distanz auf dem vierten Rang gelandet. Seinen OSV-Rekord von 3:43,58 Minuten, aufgestellt bei der WM in Budapest im vergangenen Juni verfehlte Auböck zwar, wie er unmittelbar nach dem Rennen aber verriet, hatte er im Sommer zwischen WM und EM durch eine Corona-Erkrankung wertvolle Trainingszeit verloren. Unter diesen Umständen seien der Bronze-Gewinn sowie die 400er-Zeit hoch einzuschätzen.

„Es war in Ordnung“, lautete Auböcks erste Reaktion. „Ich denke, es war einfach nicht mehr drinnen, ich habe alles gegeben und bin auch müde jetzt. Für heute war es das Beste, das ich geben konnte. Ich war an meiner Grenze.“ Der 17-jährige Rumäne David Popovici, Doppel-Welt- und -Europameister über 100 und 200 m Kraul bzw. neuer 100-m-Weltrekordler, hatte sich als Vierter für den Endlauf qualifiziert gehabt, dann aber seine Teilnahme zurückgezogen. Am Vormittag war Lena Opatril über 400 m Kraul in 4:17,98 Minuten 16. geworden bzw. ausgeschieden.

Im Medaillenspiegel setzte sich Italien souverän mit je 13 Gold- und Silber-Medaillen sowie neun in Bronze durch. Es folgen Ungarn (5/7/3) und Großbritannien (4/5/6). Österreich brachten die zwei Bronzenen Rang 18 ein. Die Italiener ließen auch in der letzten Final-Session nicht locker. Außer in der Männer-Staffel triumphierten sie auch über 100 m Rücken der Männer durch Thomas Ceccon in 52,21 Sekunden. Simona Quadarella verpasste hingegen den Sieg über 400 m Kraul um 0,64 Sekunden und damit das Triple-Triple über 400/800/1.500 m.

Spielverderberin war die Deutsche Isabel Gose (4:04,13 Minuten), sie sorgte damit für ein deutsches 400-m-Double. Die Litauerin Ruta Meilutyte entschied den Brust-Sprint in 29,59 Sekunden für sich, die Bosnierin Lana Pudar gewann in 2:06,81 Minuten über 200 m Delfin. Sarah Sjöström baute mit ihrem Sieg mit der schwedischen Lagenstaffel (3:55,25 Minuten) ihren EM-Rekord auf 28 Medaillen aus. Bei den Männern siegte der Ungar Hubert Kos über 200 m Lagen in 1:57,72 Minuten und den Kraul-Sprint entschied der Brite Benjamin Proud in 21,58 Sekunden für sich.

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(Bild: KMM)



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