Stiftsgymnasium Seckau

Friedrich von Thun besucht seine einstige Schule

Steiermark
07.08.2022 09:00

Das nennt man Heimatverbundheit. Wann immer es Friedrich von Thun nach Österreich verschlägt, besucht der beliebte Schauspieler mit Seckau und Leoben jene Orte, die ihn in seiner Kindheit stark geprägt haben.

Da staunten die Seckauer, als sie in diesen Tagen Friedrich von Thun gedankenversunken durch den Ort spazieren sahen. „Immer wenn ich in Österreich bin, fahre ich dorthin und nach Leoben. Das ist für mich ein starkes Gefühl des Nachhausekommens“. Der prominente Schauspieler trifft dabei auf ehemalige Schulkollegen, deren Kinder und Enkelkinder und lässt in diesen Gesprächen seine Zeit im Abteigymnasium als weichgezeichneten Film ablaufen. „Ich bin mir sicher, dass mich die Zeit in der Steiermark für mein ganzes Leben geprägt hat“, ist der in München lebende Friedrich von Thun überzeugt. Seine fürstliche Familie stammt aus dem mährischen Kwassitz und hat sich in den ersten Nachkriegsjahren in Leoben angesiedelt. Vater Ernst Thun-Hohenstein arbeitete im Kalkwerk, der jüngste Aristokratensohn Friedrich Ernst Peter Paul Maria Thun-Hohenstein ging in Leoben in die Volksschule, um danach im Abteigymnasium Seckau die Schule fürs Leben zu absolvieren.

Prägende Jahre in Seckau
„Ich habe in der ausgesprochen guten Schulgemeinschaft ein sehr soziales Verhalten gelernt“, betont der Grandseigneur, „ich habe mit den Konzerten, der Theaterbühne und der Musik viele Impulse bekommen, die bestimmend für mein weiteres Berufsleben waren“. Friedrich von Thun gründete heimlich mit Mitschülern eine Jazz-Band, die in der Nachtverstohlen die Instrumente aus dem Musikraum holte. Dem setzte ein Pater ein Ende und integrierte die musikalischen Nachtschwärmer ins offizielle Schulorchester. „Ich habe nach Gehör die “Kleine Nachtmusik„ gespielt und sie können sich vorstellen, wie grauenhaft das geklungen haben muss“ gibt der heute 80-jährige ehrlich zu.

Liebe zu Schaumrollen
Sein Talent zur Schauspielerei wurde am Schultheater Seckau entdeckt und gefördert. „Mein Hauptimpuls für später war ganz bestimmt, dass ich in Seckau das erste Mal auf der Bühne gestanden bin und diesen Moment genossen habe“. Schulgeschichten aus dieser Zeit erzählen sich auch die Seckauer, darunter Konditormeister Michael Regner (58), der vom Schulkollegen seines Onkels verlässlich in der Backstube besucht wird. „Für Mutproben hat der junge Friedrich immer ein paar Schilling bekommen und die hat er bei uns in Schaumrollen angelegt. Auch als Abwäscher hat er bei uns ausgeholfen“. Noch heute kann der „Heimkehrer“ der süßen Verlockung nicht wiedersehen.

Schwester lebt in Graz
„Meine Schwester hat damals einen Mitschüler von mir geheiratet, der Zahnarzt in Graz wurde. Dort leben die beiden heute noch. Ich bin dann mit meinen Eltern nach München gegangen“. Für das Nachfeiern des Ende Juni begangenen 80. Geburtstags bleibt Friedrich von Thun beim Besuch seiner Schwester nur wenig Zeit, denn der gefragte Schauspieler ist mit Drehbüchern und Filmprojekten eingedeckt. „Ich liebe meinen Beruf und übe ihn auch gerne aus. Solange mein Kopf funktioniert und die Leute mich sehen wollen, werde ich vor der Kamera stehen“.

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