Ein Ex-Kanzler erklärte die Balkanroute für geschlossen - die Wirklichkeit sieht anders aus. Das Innenministerium kooperiert nun mit Bosnien.
Das Polit-Mantra über die dichtgemachte Balkanroute ist Geschichte. Mittlerweile kommen (wieder) Tausende Illegale über diesen gefährlichen Weg nach Österreich. Jetzt gibt es ein starkes Signal vonseiten des heimischen Innenministeriums an die skrupellosen Menschenhändler. Denn erstmals startete ein Abschiebe-Charter aus Bosnien-Herzegowina nach Pakistan. Zwei junge Männer wurden zwangsweise in ihre Heimat rückgeführt.
Die Zusammenarbeit zwischen Österreich und dem „potenziellen EU-Beitrittskandidaten“ wird über die Plattform gegen illegale Migration in Wien unterstützt. Mit gutem Grund: Denn Pakistaner, die de facto keine Chance auf Asyl haben, sind bei uns schon unter den Top 4 bei den Anträgen.
Cobra-Beamte trainieren bosnische Escort-Teams
Zudem werden die sogenannten Escort-Teams (Begleitmannschaften) für Abschiebe-Flüge aus Bosnien-Herzegowina von den rot-weiß-roten Elite-Polizisten der Cobra in der Kommando-Zentrale in Wiener Neustadt (NÖ) trainiert. Geübt wird unter anderem in einem auf dem Gelände befindlichen Flugzeug-Rumpf.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zu der Kooperation vor Ort auf der Balkanroute: „Die Schleppermafia lockt Menschen mit falschen Versprechungen nach Europa. Wir müssen den Kampf bereits auf dem Westbalkan führen, um diese Kriminellen schon vor den Grenzen der Europäischen Union zu stoppen.“
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