Weil Trafostation in Oberösterreich bereits überlastet sind, bleiben schon private Photovoltaik-Anlagen ausgeschaltet. Das sorgt für Ärger. Ein Erklärungsversuch durch den Energielandesrat.
Viele Oberösterreicher können trotz gesetzlicher Vorgaben Solarstrom nicht einspeisen. Eine Doppelfunktion hat Energielandesrat Markus Achleitner, der in der Energie AG der Aufsichtsratsvorsitzende ist. Und zur Energie AG gehört die Netz OÖ, neben der Austria Power Grid und der Linz Netz, einer der großen Netzbetreiber in OÖ.
„Ja, binnen vier Wochen muss ein Anschluss ermöglicht werden. Allerdings nur, wenn es technisch möglich ist. Ansonsten muss der Netzbetreiber den Trafo binnen eines Jahres soweit ertüchtigen, dass dies möglich ist“, erklärt Achleitner, der abwinkt, wenn es heißt, dass er der Netz OÖ anschaffen soll, schneller zu bauen: „Die Netzgesellschaften von E-Controll reguliert. Energie AG oder Linz AG können hier wenig eingreifen.“
Das Ziel sind 200.000 PV- Anlagen bis 2030. Dieses Ziel werden wir sicher erreichen, die Leute sind jetzt stark motiviert
Markus Achleitner, Energielandesrat OÖ
Bis 2030 will man in OÖ 200.000 PV-Anlagen errichten, nach zwei Jahren Projektzeit sind es schon 50.000. „Niemand hatte zuvor mit so einem Andrang gerechnet“, so Achleitner. Im Jahr 2018 gab es bei der Netz OÖ rund 3100 PV-Anträge, heuer im ersten Halbjahr 18.000.
Die Förderungens-Vergabe mit bestimmten Ansuchenszeiten sind ein weiteres Ärgernis. Achleitner will eine fixe Förderzusage, die dauernd abgerufen werden kann oder eine Prämie je Kilowattstunde. „Bisher blieben diese Vorschläge in Wien ungehört.“
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