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Fünf Tipps zur privaten Krankenversicherung

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22.07.2022 12:00
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In der Regel sind alle Österreicher nach Unfällen oder bei einer Erkrankung versichert! Dabei deckt die gesetzliche Pflichtversicherung oder die brancheneigene Sozialversicherung die Grundversorgung ab. Die Leistungen der Krankenkassen sind allerdings sehr überschaubar. Daher entscheiden sich viele Landsleute für eine private Zusatzversicherung. So können teure Therapien oder Spezialmedikamente finanziert werden, ohne dass ein großes Loch im Haushaltsbudget der Verbraucher entsteht. Zudem wird der Aufenthalt im Spital komfortabler. Wichtig ist auch, dass die Behandlung bei einem Wahlarzt zugänglich gemacht wird. 

Die Tarife können individuell gestaltet werden. Damit berücksichtigen sie die Bedürfnisse jedes Einzelnen. Eine private Krankenversicherung im Vergleich gibt jedem Bürger die Möglichkeit an die Hand, die beste Option auszuwählen.

Wie ist die private Krankenversicherung aufgebaut?
Die private Zusatzversicherung wird zusätzlich zur gesetzlichen Pflichtversicherung abgeschlossen. Je nach Tarif erhalten die Betroffenen vom Anbieter ein Gesundheitsbudget, das im Laufe eines Kalenderjahres genutzt werden kann, um die Behandlungen nach einem Unfall oder bei Krankheit abzudecken. Dieses Budget bewegt sich in der Regel zwischen 1000 und 3000 Euro.

Der Patient geht dabei in Vorkasse und bekommt einen Teil der Kosten, etwa zehn Prozent, von der gesetzlichen Krankenkasse zurückerstattet. Den Rest der Ausgaben übernimmt die Zusatzversicherung. Diese besteht aus drei großen Teilgebieten, die untereinander kombiniert werden können:

Wahlarzttarif
In Österreich stellen die Wartezeiten für einen Termin beim Kassenarzt die Geduld der Pflichtversicherten täglich auf eine harte Probe. Für eine Routineuntersuchung müssen bis zu drei Monate eingeplant werden. Beim Wahlarzt oder Privatarzt verkürzt sich diese Wartezeit auf wenige Tage.

Neben der Übernahme der Wahlarztrechnung erstattet die Zusatzversicherung weitere Nebenleistungen. Darunter fallen neben physio- und psychotherapeutischen Behandlungen auch die Übernahme der Kosten für Medikamente und Heilbehelfen.

Sonderklasseversicherung fürs Spital
Während die gesetzliche Krankenversicherung bei einem Krankenhausaufenthalt nur den Komfort eines 6-Bettzimmers bietet, umfasst die Sonderklasse eine ganze Reihe von Annehmlichkeiten, die den Spitalaufenthalt erleichtern. Dabei existieren unterschiedliche Tarife für Patienten, die eine stationäre Behandlung nach einem Unfall oder aufgrund einer Krankheit benötigen.

Während die günstige Sonderklasse Unfall keinen Selbstbehalt ermöglicht, ist dieser bei der teureren Sonderklasse Krankheit zu empfehlen, weil dann die Prämien geringer ausfallen. Es besteht dabei die Möglichkeit eines Upgrades, indem zuerst der günstige Unfalltarif gewählt und später auf den teureren Tarif der Sonderklasse Krankheit gewechselt wird. Der herkömmliche Sonderklassetarif umfasst folgende Leistungen:

  • Unterbringung im Zweibettzimmer
  • freie Arzt- und Krankenhauswahl
  • Ersatz für die Begleitkosten für Kinder bis zum 12. Lebensjahr
  • Meinung eines zweiten Arztes
  • direkte Abrechnung zwischen Versicherer und Krankenhaus
  • Option auf Ersatztagegeld
  • Kosten für den Krankenhaustransport

Zusatzpakete
Die Versicherer haben inzwischen viele Zusatzprodukte aus dem Sortiment genommen. Unter den übrig gebliebenen Angeboten stechen der Babytarif und der Reisetarif hervor. Beide können für etwa drei Euro zusätzlich in die Police integriert werden.

Beim Babytarif erhält der Nachwuchs alle Leistungen, die auch die Eltern beanspruchen können. Der Reisetarif schließt eine Behandlung im Ausland oder die Rückführung nach Österreich ein.

Wie viel kostet eine private Zusatzkrankenversicherung?
Die Frage der Prämienhöhe unterscheidet sich von Versicherungsnehmer zu Versicherungsnehmer. In Österreich sind die folgenden Faktoren maßgeblich:

  • Alter: Je früher im Leben eine Police abgeschlossen wird, desto günstiger gestalten sich die Prämien. Es ist mit keiner Prämienerhöhung zu rechnen, wenn der Versicherungsnehmer bei guter Gesundheit ist. Erst ab einem Alter von etwa 45 Jahren steigen die Prämien stark an.
  • Gesundheitszustand: Dabei gilt, dass mit einer zunehmenden Anzahl von Vorerkrankungen höhere Prämien zu zahlen sind. Manche Anbieter schließen auch einige ausgewählte Risiken aus oder lehnen einen Antrag komplett ab.
  • Umfang der Leistungen: Hierbei wird wieder zwischen der Wahlarztversicherung und der Sonderklasse unterschieden. Bei Ersterer wird die Prämie über die Versicherungssumme bestimmt. Die meisten Experten empfehlen eine Abdeckung zwischen 1300 und 1400 Euro. Bei der Sonderklasse ist der Umstand ausschlaggebend, ob die Option auf Krankheit oder die volle Sonderklasse gewählt wird.

Unterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung
Die private Zusatzversicherung ist eine zusätzliche Absicherung zur gesetzlichen Krankenversicherung. Damit kann die ärztliche Versorgung signifikant verbessert werden. So deckt die Pflichtversicherung nur die Kosten in öffentlichen Spitälern und Krankenanstalten ab. Zudem ist die Behandlung vom Kassenarzt gesichert. Die Prämienhöhe errechnet sich nach dem verfügbaren Einkommen des Versicherungsnehmers.

Die private Krankenversicherung dagegen wird auf freiwilliger Basis abgeschlossen. Sie garantiert die Kostenübernahme des Wahlarztes und die stationäre Behandlung in Privatspitälern oder die Behandlung der Sonderklasse. Zudem beinhaltet sie die freie Wahl des Spitals und des Arztes. Wer mit einer Zusatzversicherung ausgestattet ist, kann mit verkürzten Wartezeiten sowohl bei Behandlungen als auch bei anstehenden Operationen rechnen. Je nach Tarif offerieren die Anbieter ein umfangreiches Paket an Sonderleistungen und Spezialbehandlungen.

Wartezeiten
Der eigentliche Versicherungsschutz greift in der Regel nicht am ersten Tag. Die meisten Anbieter räumen sich eine Karenzzeit ein. Bei einer Einzelversicherung beträgt die Wartezeit meistens drei Monate, bei Gruppenversicherungen wird ein Monat veranschlagt. Längere Wartezeiten entstehen bei Schwangerschaft oder bei bekannten Vorerkrankungen. Die Wartezeit entfällt bei den folgenden Beispielen:

  • Krankheiten, die sich erst nach Vertragsabschluss bemerkbar machen
  • nachträglicher Einschluss des Ehepartners oder von Neugeborenen
  • Unfall
  • akute Infektionskrankheiten

Kündigung
Grundsätzlich wird eine private Krankenversicherung auf Lebenszeit abgeschlossen und endet automatisch mit dem Tod des Versicherungsnehmers. Die Versicherung kann nur den Krankengeldtarif oder eine Gruppenversicherung kündigen. Ansonsten muss ein wichtiger Grund vorliegen. Dazu zählen Versäumnisse bei der Prämienzahlung sowie die Verletzung der Anzeigepflicht von Vorerkrankungen bei Vertragsabschluss.

Dagegen kann der Versicherungsnehmer immer kündigen, muss aber die gesetzlichen Kündigungsfristen einhalten, welche sich zwischen einem und drei Monaten bewegen. Es empfiehlt sich, diesen Weg mithilfe eines Einschreibens mit Rückschein zu beschreiten. Allerdings lohnt sich üblicherweise eine Kündigung zum Ziele eines Wechsels des Anbieters nicht. Die Prämien steigen mit höherem Alter, viele Versicherungen gehen bei Betroffenen im fortgeschrittenen Alter sogar so weit, dass Neuanträge abgelehnt werden.

Fünf Tipps, um Prämien zu sparen
Wie die Ausführungen verdeutlicht haben, ist die private Krankenversicherung ein kompliziertes Konstrukt, sodass der beste Versicherungsschutz nur über einen Vergleich ermittelt werden kann. Folgende Ratschläge sollten beherzigt werden:

  • Früh versichern: Je früher eine Zusatzversicherung abgeschlossen wird, desto geringer fallen die Prämien aus. In der Regel steigen die Tarife nach dem 45. Lebensjahr stark an.
  • Selbstbehalte nutzen: Ein Komplettschutz ist mit den höchsten Tarifen verbunden. In vielen Fällen bietet es sich an, einen Selbstbehalt von etwa 25 Prozent zu vereinbaren. Dann gestalten sich die Prämienzahlungen erträglicher. Die fehlende Deckung muss dann im Bedarfsfall aus eigener Tasche finanziert werden.
  •  Beitragsrückerstattungen: Manche Anbieter erstatten Beiträge zurück, sofern über einen gewissen Zeitraum keine Leistungen in Anspruch genommen worden sind.
  • Aktionen ausnutzen: Aufgrund des starken Konkurrenzdrucks bieten einige Versicherer Sonderaktionen an, die sich in Rabatten, prämienfreien Monaten und verbesserten Gruppenkonditionen ausdrücken.
  • Option auf Krankenversicherung: Anstatt des vollen Schutzes im Krankheitsfall sollten Jüngere die angesprochene Optionsform wählen. Dabei fallen die Prämien weitaus günstiger aus, während der Versicherungsumfang erhalten bleibt.
Porträt von Advertorial
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