„Ab Juni 2023 werden in Niederösterreich mit dem neuen Gesetz Hundehalter, die ihre Hunde seit vielen Jahren vorbildlich und ohne Vorfälle halten, schikaniert und dürfen dann neben ihrer Tierliebe und trotz jahrelanger Erfahrung auch noch einen Sachkunde-Nachweis erbringen, obwohl sie nachweislich ordentliche Hundehalter sind“, so die Grüne Landtagsabgeordnete Silvia Moser in ihrer Rede im niederösterreichischen Landtag.
„Unsere Gemeinden wissen ganz genau, wo es Probleme gibt, ob Hundesteuer bezahlt wurde und welche Hunde und welche Halter auffällig sind. Da müssen nicht alle ordentlichen Tierfreunde zukünftig automatisch mit einem Sachkunde-Nachweis bei jeder Hunde-Anmeldung auf der Gemeinde belangt werden“, so Moser weiter.
Das neue Gesetz im Überblick
Ab 1. Juni 2023 müssen neue Hundehalter einen mit drei Theoriestunden verbundenen Sachkundenachweis erbringen - zwei Stunden mit einem Experten und eine Stunde mit einem Tierarzt. Der Kurs schließt mit einem Gespräch, einer Art Prüfung, ab. Zusätzlich dürfen nur höchstens fünf Hunde pro Haushalt gehalten werden, des Weiteren wird eine Versicherung mit der Mindestsumme von 725.000 Euro Pflicht.
„Gesetz ist nur im Ansatz in Ordnung“
„Eines ist klar: Im Ansatz ist das neue Gesetz in Ordnung - Änderungen wie die Erhöhung der Haftpflichtversicherung und Informationen an neue Hundebesitzer vor Anschaffung sind zu begrüßen. Aber gerade, weil Hunde auch Familienmitglieder sind, ist hier mit sehr großer Sensibilität vonseiten des Gesetzgebers vorzugehen.“
Deshalb fordern die Grünen in Niederösterreich mittels Abänderungsantrags das „Wiener Modell“ – das heißt Personen, die das Halten eines Hundes innerhalb der letzten zwei Jahre nachweisen können, benötigen keinen Sachkundenachweis. Als Nachweis der ordentlichen Haltung gilt die Entrichtung der Hundeabgabe der letzten Jahre. „Doch ÖVP, SPÖ und FPÖ lehnen den Grünen Vorschlag ab und schikanieren damit zukünftig alle braven Hundehalter in unserem Bundesland – so kann man das neue Hundehaltegesetz nur ablehnen“, schließt Moser ab.
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