Experte rätselt

Mysteriöse Hustenkrankheit hält Schweden in Atem

Ausland
24.06.2022 21:26

Nur kurz nachdem in Schweden von Politik und Medien die Corona-Pandemie mehr oder weniger für beendet erklärt wurde, wird das Land von einer mysteriösen Hustenkrankheit heimgesucht. Besonders in den sozialen Medien mehren sich Beiträge von Nutzern, die von schweren Hustenanfällen berichten. „Schwer zu sagen, was es sein könnte“, erklärt dazu der schwedische Impfstoffforscher Matti Sällberg.

„Warum sind in Schweden alle zur gleichen Zeit krank und haben den schwersten Husten?“, fragt etwa eine Schwedin via TikTok. Es handle sich um einen sehr schmerzhaften Husten, der einfach nicht aufhören wolle, schildern weitere Nutzer die Beschwerden. Auch die schwedische Gesundheitshotline „1177“ berichtet von zahlreichen Anfragen zu derlei Symptomen.

Während so manch ein Schwede gar die Affenpocken unter Verdacht hat, kann auch der Impfstoffexperte nicht sagen, worum es sich bei der Erkrankung genau handelt. „Es gibt viele Viren und sogar Bakterien, die Husten auslösen können“, erklärte Sällberg dem schwedischen „Expressen“.

„Merkwürdige Zeit“
Man komme gerade aus einer „merkwürdigen Zeit“ spielt er dabei auf die schon mehr als zwei Jahre dauernde Pandemie an. Die Art und Weise, wie sich Viren verbreiten, habe sich jedoch nur wenig verändert. Er vermutet hinter der aktuelle Ansteckungswelle, dass die Menschen ihr Verhalten geändert haben und es den Viren dadurch leichter machen, sich auszubreiten - es sei nicht verwunderlich, wenn sich dadurch das Verbreitungsmuster ändert.

Grassiert neues Virus?
Wird Schweden also von einer gänzlich neuen Virusart betroffen? Wohl kaum - ein Blick auf die weiteren europäischen Länder genügt, um die Omikron-Varianten BA.4/BA.5 als Auslöser für die Infektionswelle auszumachen. Zwar zeigen die offiziellen Corona-Daten des Landes - im Gegensatz etwa zum Nachbarstaat Finnland - definitiv keinen Anstieg der Infektionsfälle an, Schweden hat jedoch die Testungen auf das Virus nahezu gänzlich eingestellt.

Dass es sich bei der aktuellen Infektionswelle nach wie vor um das Coronavirus handeln dürfte, klammert Sällberg im „Expressen“ jedoch aus.

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