Die große Feier nach seinem überraschenden Vorstoß in die absolute Weltspitze gab es bei Schwimmer Bernhard Reitshammer nicht. „Vielleicht esse ich heute mal ein Eis oder so“, sagte der 28-Jährige in den Katakomben der Duna Arena in Budapest am Dienstagabend und grinste. Zuvor hatte der Tiroler als Vierter über 50 m Brust eine Medaillensensation knapp verpasst, die magische Schallmauer von 27 Sekunden mit einer Zeit von 26,94 aber endlich unterboten.
„Wenn mir das jemand davor gesagt hätte, hätte ich gesagt, du spinnst ja“, erklärte Reitshammer danach in der Mixed Zone. „Die Konkurrenz ist richtig stark, die Dichte groß.“ Ein Semifinal-Einzug sei auf jeden Fall möglich, hatte er vor der WM im Gespräch noch gesagt: „Wenn man sich ein bisschen verbessert, kann man extrem weit nach vorne springen von der Platzierung her.“
Reitshammer verbesserte seinen persönlichen Rekord um insgesamt 39 Hundertstelsekunden und sprang damit fast aufs WM-Stockerl. Mit Hinblick auf die EM im August sowie die kommenden Großereignisse sieht der Oldie im OSV-Team noch Verbesserungspotenzial. „Es sind Kleinigkeiten. Beim Eintauchen am Start schlage ich mit den Füßen noch ein, das geht besser“, erklärte Reitshammer. Auch die Reaktionszeit könne er noch verbessern.
Nach dem Tauchzug, der laut des Sprint-Spezialisten „dafür relativ okay“ sei, lag Reitshammer im WM-Finale sogar an der Spitze. „Das Ziel wäre noch, dass ich nach dem Tauchzug vorne bleibe“, sagte er und grinste: „An dem arbeite ich noch.“ Gefeiert wird jedenfalls erst nach den Titelkämpfen in der ungarischen Hauptstadt, zuvor steht noch die Staffel über 100 m Lagen am Samstag auf dem Programm.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.