Bitte um viel Obacht

Durch Hund und Mensch: Hoher Blutzoll bei Kitzen

Steiermark
01.06.2022 06:00

Jetzt ist wieder die Zeit, in der sich tierische Tragödien abspielen: Hunde und Mähwerke - sie sind die größten Feinde der schutzlosen, neu geborenen Kitze.

Diese Zeit ist die dramatischeste für Wildtierbabys, speziell Hasen und Rehe. „Sie werden von ihren Müttern in der Wiese abgelegt, aber beobachtet und geholt“, schildert Monika Großmann vom Verein „Kleine Wildtiere in Not“. Hier lauert schon die erste Gefahr - durch den Menschen: wenn sie ein vermeintlich „verlassenes“ Tierkind mitnehmen. Großmann: „Finger weg von den Kleinen! ,Retten’ darf man so ein Kitz nur, wenn es sicher verwaist bzw. offensichtlich verletzt ist.“ Ein Fellbaby, das man angegriffen hat, wird von der Mutter verstoßen und stirbt einen elenden Hungertod.

Was schon das zweite Thema wäre. Immer mehr Steirer, Private wie Bauern, bemühen sich immens, vor dem Mähen der Wiesen die Rehkitze zu finden! Und diese so vor einem grauenhaften Tod und Verstümmelungen zu bewahren - was jährlich Tausende trifft.

Aber dann gibt es gerade solche Menschen mit viel Herz, die aus Unkenntnis die gefundenen Tiere mit bloßen Händen an den Waldrand tragen. Großmann: „Damit rettet man sie vor dem Mähtod, nimmt aber ihren Hungertod in Kauf. Nur mit Handschuhen sowie zusätzlich dicken Grasbüscheln angreifen, vom Körper weghalten.“

Die Jägerschaft weist darauf hin, dass Waidmänner in allen Bezirken kostenlos ihre Dienste anbieten, um vor dem Mähen professionell die Wiesen nach Rehkitzen, Fasanen & Co. abzusuchen und zu bergen. Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof: „Man muss dieses Angebot nur nutzen.“ Ebenso wie jenes der Kitzretter - Vorrichtungen für Traktoren - , die durch akustische Signale Kitze vertreiben.

Und: Hunde gehören immer an die Leine, nie ist es aber wichtiger als jetzt! Ein zerrissenes Rehkitz oder eine zu Tode gehetzte Geiß ist ein unerträglicher Anblick. . .

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