„Werden nie aufgeben“

Seilbahnunglück: Eitans Großeltern kämpfen um Bub

Ausland
23.05.2022 11:38

Ein Jahr nach dem Seilbahnunglück am italienischen Lago Maggiore, bei dem der sechsjährige Bub Eitan als einziger überlebte, kämpfen seine Großeltern weiter, um ihn in seine Heimat Israel zu holen. „Eitan ist in unseren Herzen und Gedanken. Wir werden weiter für ihn kämpfen, damit er in Israel aufwachsen kann, seiner natürlichen Heimat, der Heimat seiner Familie, der Begräbnisstätte seiner Eltern und seines kleinen Bruders“, so die Großeltern.

Das Kind lebt nach langem Rechtsstreit in der norditalienischen Stadt Pavia bei seiner Tante väterlicherseits. „Obwohl wir dazu verurteilt wurden, weit von Eitan entfernt zu sein, haben wir nie aufgegeben und werden nie aufgeben, für seine Rückkehr nach Israel zu kämpfen. Wir hoffen, dass das Gericht in Mailand und die mit Eitans Angelegenheiten befassten Personen sein Bestes im Sinn haben und das schreckliche Unrecht, das ihm und uns angetan wurde, korrigieren werden“, so die Großeltern mütterlicherseits.

Bub von Großmutter nach Israel „entführt“
Um das Kind tobt seit dem Seilbahnunglück vor einem Jahr ein Sorgerechtsstreit mit der Verwandtschaft in Israel. Der Streit gipfelte darin, dass der Großvater mütterlicherseits den Buben am 11. September zu einem vereinbarten Besuch abholte, ihn aber dann mithilfe eines Komplizen über die Schweiz nach Israel ausflog.

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Obwohl wir dazu verurteilt wurden, weit von Eitan entfernt zu sein, haben wir nie aufgegeben und werden nie aufgeben, für seine Rückkehr nach Israel zu kämpfen.

Die Großeltern des Buben

In Israel kam es zu mehreren Verfahren, bis das Höchstgericht in Jerusalem im November entschied, der Bub müsse zurück nach Italien zu seiner Tante väterlicherseits gebracht werden. In Italien ging der Rechtsstreit um das Sorgerecht vor dem Jugendgericht weiter, das eine dritte Person als Vormund für Eitan einsetzte.

Eitans Großvater wird in Israel zusammen mit einem mutmaßlichen Komplizen aufgrund eines internationalen Haftbefehls verfolgt, der von der Justiz in Pavia wegen der Entführung des kleinen Eitan erlassen wurde. Bei dem Seilbahnunglück kamen Eitans beide Eltern, sein kleinerer Bruder und zwei Urgroßeltern des Buben ums Leben.

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