Eishockey-WM

3:0! Finnen-Express verschont Österreich

Eishockey
21.05.2022 17:26

Der amtierende Olympiasieger und vierfache Weltmeister Finnland war für Österreich wie erwartet eine Nummer zu groß. Doch das Team von Roger Bader schlug sich im sechsten Gruppenspiel der Eishockey-A-WM in Tampere tapfer, die Niederlage hielt sich angesichts des 0:3 in Grenzen. Zumal der Gastgeber 39:19-Torschüsse verzeichnete.

Der amtierende Olympiasieger Finnland ging als haushoher Favorit ins Spiel und benötigte nur 105 Sekunden zur Führung: Harttkainen verzögerte geschickt hinter dem Tor, Österreich „vergaß“ auf den 38-jährigen Filppula, der aus dem Rückraum herbeieilte und Kickert freistehend aus kurzer Distanz zum 1:0 bezwang. Die Gastgeber gingen extrem druckvoll zur Sache, Ohtamaa schoss nach einer gelungenen Einzelaktion knapp daneben (5.).

Der erste Abschluss Österreichs durch Schneider folgte nach acht Minuten, Finnland zog phasenweise bei 5-5 ein Powerplay auf, ließ die Scheibe laufen, war in vielen Situationen aber gar nicht auf den Endzweck bedacht. Und der herausragende Kickert konnte sich immer wieder auszeichnen - wie nach 13 Minuten gegen den heraneilenden Pesonen oder in Unterzahl gegen Vatanen (20.). Das Schussverhältnis nach dem ersten Drittel sprach Bände: 16:3 für den drückend überlegenen Gastgeber!

Während auf den Rängen unter den 11.573 Zuschauern längst die Party abging: Die Fans spendeten dem Favorit immer wieder Szenenapplaus, früh schwappte „La Ola“ durch die Arena, ging stimmungsmäßig die Post ab - ein absolutes Erlebnis für die jungen Cracks im ÖEHV-Team. Österreich hielt weiter toll dagegen, stützte sich auf einen starken Torhüter: Kickert war auch zu Beginn des zweiten Drittels, als Pesonen alleine vor ihm auftauchte, auf dem Posten.

Nach 24:10 Minuten war aber auch er chancenlos: Nach kurzer Kickert-Abwehr reagierte Granlund am schnellsten, staubte zum 2:0 ab. Das Geschehen spielte sich weiterhin vorrangig vor dem österreichischen Tor ab, Kickert reagierte bei einem weiteren Granlund-Schuss großartig. Österreich kam vereinzelt zu Chancen: Wie durch Ganahl, der am finnischen Keeper Olkinuora scheiterte (33.).

In den letzten Zügen des Mittel-Abschnitts kam der Außenseiter just in Unterzahl (Unterweger auf der Strafbank) zur ersten Top-Chance: Hubers Schuss wehrte Olkinuora kurz ab, Wukovits traf den Abpraller nicht voll, der Goalie wehrte mit dem Beinschoner ab (40.).

Im letzten Abschnitt fand Österreich das erste Powerplay vor: Lindell musste für zwei Minuten auf die Strafbank - ein Treffer gelang nicht. Diesen erzielten nach 48:39 Minuten die Finnen: Rajala traf ins kurze Kreuzeck zum 3:0. Mehr ließ Österreichs Schlussmann nicht zu, Rajala (55.) konnte im Finish ein Lied davon singen.

Verläuft alles nach Plan und kassiert Großbritannien am Sonntag auch gegen Lettland eine Niederlage, dann reicht Österreich am Montag im Abstiegs-Krimi (19.20 Uhr, live ORF Sport Plus) gegen die Briten bereits ein Punkt - sprich ein Remis nach 60 Minuten - zum Klassenerhalt. Angesichts der starken Darbietungen von Kapitän Thomas Raffl & Co. in Tampere ein absolut machbares Unterfangen!

Für die ÖEHV-Auswahl ist das Match gegen den Olympiasieger mehr ein „Aufwärmen“ für das Duell um den Klassenerhalt am Montag gegen Großbritannien.

Dabei wäre es am Freitag gegen Lettland möglich gewesen, einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Die Österreicher unterlagen in Tampere Lettland nach sehr starker Leistung mit 3:4 n.P. (0:0,2:3,1:0,0:0,0:1) und halten vor den ausstehenden zwei Spielen bei vier Punkten.

Hier der Treffer zum 0:3:

Österreich - Finnland 0:3 (0:1,0:1,0:1)
Tampere, 11.573 Zuschauer

Tore:
Filppula (2.), Granlund (25.), Rajala (48.). Strafminuten: 6 bzw. 2.

Österreich: Kickert - Maier, Unterweger; Zündel, B. Wolf; Hackl, Kirchschläger; Brunner, Wimmer - Kasper, Haudum, Ganahl; Schneider, Nissner, Th. Raffl; Lebler, Wukovits, P. Huber; Schwinger, Achermann, Feldner

Finnland: Olkinuora - Lindell, Othamää, Lehtonen, Hietanen; Heiskanen, Seppälä; Friman, Vatanen - Mänalanen, Björninen, Anttila; Granlund, Manninen, Hartikainen; Rajalaala, Filppula, Sallinen; Pesonen, Lammikko, Armia

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(Bild: KMM)



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