Funktionäre entlasten

Tiroler Bergrettung: Riesenärger über Fiskus

Tirol
17.05.2022 06:00

Um die ehrenamtlichen Funktionäre zu entlasten, optimiert die Tiroler Bergrettung die Abläufe in der Landesgeschäftsstelle Telfs. Die Finanz wirft Prügel vor die Beine.

Die 5000 Tiroler Bergretter haben sich die Burgenwelt Ehrenberg bei Reutte als Tagungsort für die diesjährige Landesversammlung am 21. Mai ausgesucht. In den alten Mauern wird Tirols Bergrettungschef Hermann Spiegl die Digitalisierungsoffensive in der Geschäftsstelle Telfs zum Thema machen. Das dortige Team an professionellen Mitarbeitern soll außerdem weiter gestärkt, Strukturen sollen laufend angepasst werden.

Dieser Prozess hat schon vor dem Abgang des bisherigen Geschäftsstellenleiters vor einigen Wochen begonnen, der sich laut Spiegl beruflich verändern wollte. Künftig liegt die Geschäftsstellenleitung vermutlich in zwei Händen. Die beiden Leiter sollen demnächst aus dem bestehenden Team rekrutiert werden.

Bergrettung will drohendem Mangel vorbeugen
„Die Stärkung der Profischiene halte ich deshalb für besonders notwendig, weil wir unser Heer an Freiwilligen und Funktionären nicht überlasten dürfen“, erklärt Landesleiter Spiegl. Die stöhnen immer lauter unter gestiegenen administrativen Aufgaben. Somit lassen sich Bergretter nicht mehr leicht dazu bewegen, eine solche Funktion zu übernehmen. Hier will man einem drohenden Mangel vorbeugen.

Ärger über Anmeldungen und Sozialversicherung
Von der Finanz fühlt sich die Rettungsorganisation weiter ungerecht behandelt. „Seit 2020 müssen wir freiberufliche Bergführer in unserem Ausbildungsteam anmelden und Sozialversicherungsbeiträge bezahlen“, ärgert sich Spiegl. In den meisten anderen Ländern sei das nicht der Fall. „Neben den Kosten belastet uns der administrative Aufwand stark.“ Vorstöße in Wien – auch zusammen mit dem Alpenverein – brachten keinen Erfolg. Die Regierungsumbildungen haben einiges blockiert. „Und die Finanz lacht uns nur an, wenn wir über Rechtsmittel dagegen sprechen“, sagt Spiegl.

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