Als ich vor 28 Jahren meinem Vater erzählte, dass er bald nicht mehr den Rasen mähen müsse, weil eine schwedische Firma soeben den ersten vollautomatischen Rasenroboter erfunden habe, sah er mich nicht nur ungläubig an, er hätte mich beinahe für verrückt erklärt. So oder so ähnlich geht es Elon Musk zeit seines Lebens: Der kluge Kopf mit dem goldenen Händchen für die Realisierung scheinbar utopischer Visionen, die aus Science-Fiction-Filmen stammen könnten, wird Jahre später dafür gefeiert, weil er nach den Sternen gegriffen hat und Unmögliches real werden lässt.
Das war bei Tesla so, als er sich just 2008 (Ford und General Motors waren faktisch pleite) endgültig dazu aufschwang, der eingefahrenen Autoindustrie von Daimler-Benz abwärts den Weg in die E-Mobilität zu weisen. Das war bei SpaceX so, seinem Raumfahrtunternehmen, mit dem er sich als heutiger NASA-Partner anschickt, ab den 2030er-Jahren alle zwei Jahre 100.000 Menschen auf den Mars zu schicken. Und das ist bei Optimus so, Elons Programm für humanoide Roboter, die ab 2023 Serienreife erlangen sollen: 1,72 Meter groß, 56 Kilo schwer, 8 km/h schnell, Tragfähigkeit: 20 Kilo, Hebefähigkeit in Ruheposition: 70 Kilo.
Mag sein, dass es noch immer Menschen gibt, die Elon nicht für voll nehmen. Wenn aber Optimus tatsächlich bald alle Dienste erledigt, für die sich der Mensch zu schade ist, dann toppt Mister Musk Leonardo da Vinci und Rockefeller in einer Person.
Christian Baha, Kronen Zeitung (Gastkommentar)
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