Luftbildauswertungen des Landes zeigen: Bereits an die 50.000 private Pools sorgen in der Steiermark für ein nasses Vergnügen. Vor den ersten Sommertagen werden diese Schwimmbäder traditionell aus dem Winterschlaf geholt und (oft zeitgleich) befüllt - das bedarf einer Menge von 1,5 Milliarden Liter Trinkwasser.
Die Anzahl der privaten Schwimmbäder war bislang eine große Unbekannte, weil die gesetzlichen Melde- bzw. Bewilligungspflichten oft nicht eingehalten werden. Um für die Trinkwasserversorger die Planbarkeit zu steigern, wurde im Auftrag von Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger (ÖVP, Bild unten) mittels Luftbildaufnahmen aus den Jahren 2017 bis 2020 erhoben, wie viele Pools in den steirischen Gemeinden denn nun stehen.
Das Ergebnis: Exakt 48.328 Bäder mit einer Durchschnittsgröße von 29 m³ wurden identifiziert. Für die gesamte Steiermark bedeutet das einen gigantischen Wasserbedarf von 1,5 Milliarden Liter Trinkwasser. Die „Dunkelziffer“ dürfte durch die Corona-Pandemie sogar noch weit höher sein.
Die Pool-Befüllung ist zeitlich unbedingt mit dem jeweiligen Wasserversorger abzustimmen, so können Versorgungsengpässe verhindert werden.
Landesrat Hans Seitinger
Wo die meisten und die wenigsten Pools stehen
Unter den 286 steirischen Gemeinden hat Haselsdorf-Tobelbad die meisten Bademeister. Die 1515 Einwohner besitzen 199 Pools – das sind mehr als 13 Prozent! Mit 11,3 Prozent folgt Lebring-St. Margarethen auf Rang zwei (249 Pools, 2200 Einwohner), das Podest komplett macht Tillmitsch mit 10,5 Prozent (352 Pools bei 3364 Einwohnern).
Fast schon als Bademuffel könnte man die 896 Bewohner von Gasen bezeichnen – ganze zwei private Pools stehen im Ort. Auch Rettenegg (drei), Sankt Johann in der Haide (drei), Wildalpen (vier) oder Michaelerberg-Pruggern (vier) zählen zu den Schlusslichtern.
In der Stadt Graz wird der Trend der letzten Jahrzehnte ganz klar deutlich: Die ersten Pools gab es Anfang der 1970er-Jahre, 1990 wurden 800 gezählt, im Jahr 2000 gab es 2000. Und 2020 waren es bereits 6718!
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