Sensationsentdeckung

Wildkamera zeigt Wolf vor den Toren von Graz

Der Wolf wurde in Rein gesichtet, er schaut direkt in die Wildkamera.

(Bild: zVg)

Was für eine Sichtung - und das quasi vor den Toren von Graz: Ein Jäger aus Eisbach-Rein hatte die Aufnahmen seiner Wildkamera durchgesehen - und dabei einen Wolf entdeckt! Der Vierbeiner dürfte gesundheitlich in nicht optimalem Zustand sein, Experten tippen darauf, dass er Räude hat. Bauern der Umgebung wurden gewarnt, um ihre Weidetiere entsprechend zu schützen.

Der Jäger hatte die Speicherkarte seiner Wildkamera durchforstet - seine Verblüffung kann man sich vorstellen, als sich darauf plötzlich ein Wolf zeigte. Der auch noch aufmerksam direkt in die Linse schaut.

Die Bilder wurden an den Wolfsexperten Aldin Selimovic vom Forschungsinstitut für Wildtiere in Wien übermittelt. Dieser bestätigt jetzt: Die Fotos zeigen mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Wolf. Dieser befindet sich nach einer näheren Analyse der Bilder in einem gesundheitlich nicht optimalen Zustand, er könnte von der Räude oder einer ähnlichen Erkrankung befallen sein.

Der Wolf ist streng geschützt
Im direkten Umfeld wurden laut steirischer Jägerschaft, der vorgegebenen Meldungskette entsprechend, die Landwirte und, über Bezirksjägermeister Harald Schönbacher, die zuständigen Jäger informiert und um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten. Für die Landwirte ist diese Information besonders wichtig, um ihre Weidetiere besonders aufmerksam zu beobachten und zu schützen. Die zuständigen Jäger werden vor Ort auch eingezogen, um eventuelle DNA-Spuren zu sichern.

Der steirische Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof

(Bild: Juergen Radspieler)

„Mit unserer flächendeckenden Struktur ist die Jagd der wichtigste Partner für die verlässliche Erhebung von Daten, wenn es um die Wildlebensräume der Steiermark geht“, sagt dazu Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof. „Mit den zuständigen Behörden wird die Situation beobachtet, um festzustellen, ob es sich um ein durchziehendes Einzeltier handelt oder ob es sich länger im Gebiet aufhält. Anhand von DNA-Spuren kann vielleicht auch eine Identifizierung gelingen.“